Samstag, 9. Mai 2009

Queensland: Hamilton Island Wildlife

Das sollte ein Rock Wallaby sein. In der Mittagspause habe ich aufs Essen verzichtet und bin etwas wandern gegangen um die Insel zu erkunden. Dabei stieß ich auf eine Gruppe dieser kleinen Tiere. Sie haben mich sehr gespannt beobachtet, aber sind nicht weggerannt. Außerdem noch ein Cockatoo gesichtet (Bild wird eventuell nachgereicht) und zwei sehr schöne Schmetterlinge (einer Gelb, der sich als Blatt tarnt und einer sehr hübsch blau). Muss erst mal herausfinden, was die überhaupt sind. Morgen haben wir etwas früher aus, dann werde ich ein längeres Stück wandern, vielleicht sehe ich ja noch mehr.

Leider immer noch sehr stressig hier. Wir müssen gleich zu einer Wine & Dine Veranstaltung in einem Zelt am Meer, die bis später am Abend geht. Ich bin zwar sicher, dass es schön ist, aber ein bißchen mehr Zeit für uns wäre schon schön. Angeblich sind 8 Personen nach Ankunft in Hamilton Island verschwunden, haben sich offensichtlich abgesetzt!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Queensland: Hamilton Island & Great Barrier Reef


Gestern sind wir auf Hamilton Island angekommen. 4:00 aufstehen, 4:45 Aufbruch zum Flughafen von Hobart (sehr klein aber fein) dann mit einer sehr eng bestuhlten Qantas Maschine nach Melbourne und mit einer etwas besser bestuhlten Maschine weiter nach Sydney. Dort das Gepäck abholen (durchchecken geht nicht von Qantas auf Jetstar selbst wenn es eine Qantas Flugnummer ist) und nach einem kleinen Snack weiter nach Hamilton Island. Jetstar war so nett und hat uns das bißchen Übergepäck erlaubt, aber angeblich sind es dort wirklich nur 20kg und darüber muss gezahlt werden. Die Jetstar hatte schöne breite Ledersessel, aber leider nach vorne sehr wenig Platz. Essen und Trinken gab es nur gegen Bares. Bei den Sesseln konnte man zum Glück sehr nett die Beine drunter ausstrecken, sonst wäre es auch nicht auszuhalten gewesen.

Bei der Ankunft wurde uns gleich gesagt, wie wir zum Resort kommen. Es gab Kofferanhänger und die Koffer wurden dann gleich direkt auf unsere Zimmer gebracht. Es gibt auch einen eigenen Schalter für Gäste vom Hayman Island Resort. Zum Reef View Hotel enthalte ich mich einmal noch der Meinung, bin ja noch einige Tage hier.

Heute waren wir dann mit der Fantasea Cruise am Great Barrier Reef. Der Shuttle Bus brachte uns vom Hotel direkt zur Marina und das Schiff kommt von Shute Harbour, fährt über Daydream und Hamilton Island und dann zum Riff. Die See war recht rau und einige mussten sich übergeben. An Bord gibt es Tabletten, aber die kosten $3. Eine Kollegin meinte, dass sie davon aber Migräne bekommen hat, also sicher nicht für jeden zu empfehlen.

Das Schiff fährt raus zu einem eigenen Ponton am Riff, wo man dann Schnorcheln und Tauchen kann. Tauchen kostet, gibt es aber für Anfänger und solche mit Tauchschein. Unten am Riff ist eine Schnur gelegt an der sich die Anfänger entlanghanteln können. Schnorchler kriegen die Ausrüstung gratis und auch einen Stingeranzug gegen Quallen, zur Sicherheit. Es ist ein Bereich abgesteckt in dem man sich frei bewegen kann. Es gibt auch geführte Schnorcheltouren für Anfänger und Fortgeschrittene gegen $30, also ganz okay. Für die, die nicht ins Wasser wollen gibt es ein sehr nettes Unterwasseraussichtsdeck und Fahrten mit einem Uboot, das zwar nicht taucht, aber ca. 2m unter Wasser liegt. Obwohl FantaSea Auszeichnungen für EcoTourismus hat, musste ich leider mitansehen wie das Uboot das Riff rammte und ein großes Stüeck davon abbrach. Ansonsten gibt es noch das Sonnendeck für die ganz Faulen. Für die etwas Abenteuerlichen gab es dann noch die Möglichkeit mit dem Helikopter einen kurzen Rundflug über das Riff zu machen für $99. Jeder der es gemacht hat war begeistert, wobei gesagt werden muss, dass die Farben nur bei Sonnenschein wirklich gut rüberkommen. Ich hätte zwar auch gern, hatte aber mein Geldbörsel vergessen…

Ich fand die Tour persönlich in Ordnung. Das Personal war freundlich und hilfsbereit und hat Fragen beantwortet. Die Ausrüstung war in gutem Zustand und auch sonst hat eigentlich alles gepasst. Leute die zum ersten Mal an einem Riff waren, waren von den Fischen begeistert und kamen mit positiven Erinnerungen zurück. Leute die zum schon mal Tauchen, oder wie ich Schnorcheln waren, waren etwas enttäuscht. Es gab zwar jede Menge Fische und wir haben auch eine Sea Turtle gesehen, aber es wirkte alles irgendwie tot und leer. So viel gab es nicht zu sehen. Ich war sicher 2 Stunden im Wasser und das war dann auch genug. Ich bin mir sicher das erfahrene Taucher damit nicht zufrieden sind.

Im Grossen und Ganzen zum Schnuppern sehr nett, aber für erfahrene Taucher/Schnorchler eindeutig nicht zum empfehlen.

Heute hatten wir dann noch ein offizielle Begrüssung mit Abendessen und morgen fängt die Arbeit an mit den ganzen 10-minütigen Speeddating Terminen. Mal sehen wie`s wird. Da wir aber nichts mehr gross machen, habe ich hoffentlich Zeit endlich Tasmanien nachzubloggen :)

Dienstag, 5. Mai 2009

Tasmanien: Hobart Hotels

Endlich wieder Internet! Aber um ehrlich zu sein habe ich es nicht wirklich vermisst. Es war so viel zu sehen, das ich abends nur mehr müde ins Bett viel. Die Details gibt es spater, das würde zu lange dauern und ich muss noch für meinen Flug nach Hamilton Island alles packen, deswegen kurz noch die Hotels die wir in Hobart gesehen haben.

Grand Chancellor Hobart: War früher einmal ein Sheraton wurde dann aber verkauft. Die Architektur des Hotels passt irgendwie nicht ganz in die Bucht, aber innen kann man nicht meckern. Sehr schöne grosse Lobby, Restaurant mit Blick auf die Bucht, super Lage und die Zimmer sind ebenfalls in Ordnung. Die Spa-Anlage ist nicht mehr die neueste, wird aber renoviert demnächst und dafür gibt es einen netten Swimmingpool (indoor). Die Zimmer sind entweder mit Blick auf die Bucht oder Mt. Wellington und Standard für die Klasse. Rechts und links vom Hotel verlaufen Hauptverkehrsstrassen, die man angeblich nicht hören soll, was ich nicht recht glauben mag, denn wir habens schon gehört. Gutes Essen im Restaurant.

Mercure Hotel Hobart: Sieht alles schon etwas abgewohnt aus. Die Zimmer sind aber okay. Die Lage ist nicht so toll, zum Hafen sind es ca. 15 Minuten. Schöner Blick auf Mt. Wellington. Alle Zimmer mit kleinem Balkon. Gratis Internet, was aber bei mir nicht funktioniert hat. Unten in der Lobby gibt es einen Terminal für $2 kann man 15 Minuten surfen, ist aber sehr umständlich.

Wrest Point Hotel & Casino:
Von überall in der Bucht deutlich zu sehen. Das erste Casino Australiens. Sieht aus wie ein Turm und die Zimmer sind im Kreis an der Aussenwand angebraucht. Im obersten Stock gibt es ein Drehrestaurant für den Rundumblick. Der Casinobereich ist meines Erachtens ziemlich klein. Mehrere Restaurants, eins direkt am Wasser, ein Buffetrestaurant und eine Pianobar. Die Zimmer sind schön geräumig. Internet funktioniert auf Anhieb und ist gratis. Schönes Bad. Eigentlich ein schöenes Packet, nur etwas Weit vom Zentrum (ca. 20-30 Minuten zu Fuss) und das Essen im Restaurant war das schwächste das wir bisher hatten. Vom Aussehen toll, aber vom Geschmack nicht so.

Tasmanien: Maria Island

Freycinet macht mir den Abschied schwer...
Heute ging es frühmorgens mit dem Bus los um die erste Fähre nach Maria Island um 9:30 zu erreichen. Mit ziemlichen Tempo gelang uns das auch und wir erreichten Triabunna kurz nach 9:00. Genug Zeit um etwas am Hafen herumzulaufen. Es gibt eine kleine aber gut ausgestattete Touristeninfo und ein paar Schritte weiter plantschten Pelikane durch das flache Wasser! Anscheinend ist das hier ein toller Vogelgebiet, da bei Ebbe sehr viel Marschland freigelegt wird was einige Vögel anlockt. Aber Pelikane! Leider war unsere Zeit schon um als ich die zwei entdeckte.

Pelikane!!! Ich liebe Pelikane :)

Nach Maria Island begleitete uns ein Teil des Teams das die Maria Island Walks durchführt. Wer etwas mehr Zeit auf der Insel verbringen will sollte auf jeden Fall einen Blick drauf werfen. Während die anderen sich ein Video über die Insel ansahen (auch unter Wasser gibt es hier viel zu sehen) kroch ich etwas durch die Gegend und traf auf eines der endemischen tasmanischen Pfuhlhühner.

Tasmanisches Pfuhlhuhn (Gallinula mortierii)
Es wurde versucht Maria Island zu kolonisieren, jedoch vergeblich. Eine Zeitlang befand sich dort eine Strafkolonie und ähnlich wie Alcatraz galt es als unmöglich von dort zu entkommen. Allerdings weniger aufgrund des Meeres das man überqueren musste sondern wegen der undurchdringlichen Wildnis die sich zwischen Maria Island und der nächsten Siedlung erstreckte. Jetzt ist Maria Island ein Nationalpark, 11 der 12 in Tasmanien endemischen Vögel sind dort zu finden, ebenso wie viele andere Tierarten. Hier findet man auch Känguruhs, die einzigen in freier Wildbahn in Tasmanien.

Tapete in einem der Häuser auf Maria Island
Derzeit lebt niemand auf der Insel. Es gibt jedoch die Möglichkeit zu campen oder in einigen der verbleibenden Häuser zu übernachten. Aufgrund der Fährverbindung bleiben einem nur wenige Stunden auf Maria Island. Bei der großen Anzahl an Wanderwegen bleibt einem nichts übrig als sich für einen davon zu entscheiden oder eine nicht sehr bequeme Nacht dort zu verbringen.

Blick in Richtung Festland mit der Fähre im Hafen
Aufgrund der Zeit (die Flut war bereits im Anmarsch) entschieden wir uns für die Fossil Cliffs anstelle der berühmten Painted Cliffs. Entlang der alten Siedlung ging es durch leicht bewaldetes Gebiet sanft bergauf. In den Ruinen außerhalb trafen wir auf einen jungen Gelbbauchsittich (Platycercus caledonicus) der sich brav von uns begaffen lies, aber auf einen gewissen Abstand bestand :) Als wir den ersten Hügel erreichten bot sich uns ein toller Blick auf Mt. Bishop & Clerk. Allerdings hatten wir nicht genug Zeit um eine Wanderung bis dahin zu machen.

Wie wohl der Ausblick von dort ist?
Auf dem Weg zu den Fossil Cliffs begegneten wir noch einem wunderschönem Flame Robin (Petroica phoenicea) und kurz darauf unserem ersten Wombat. Wir hatten bereits einige in den Büschen gehört, aber diesmal sahen wir endlich eins. Nach einer schönen, kurzen Wanderung erreichten wir unser Ziel und das hatte es wahrlich in sich. Der Ausblick von den Fossil Cliffs auf die Klippen, das Meer und die Insel machte schlicht sprachlos.

Blick auf die Fossil Cliffs
Blick auf die Hazards der Freycinet Halbinsel
Ein perfekter Platz für ein kleines Picknick. Bevor ich jedoch mein Essen auspacken konnte erblickte ich etwas hügelauf eine Bewegung. Ein Wombat! Langsam schlich ich mich hinauf, aber es nahm mich absolut nicht war. Bis auf 2m konnte ich mich nähern und wurde absolut ignoriert. Da zog ich dann jedoch einen Schlussstrich und begnügte mich dabei dem Tier beim Grasen zuzusehen. So ein seltsamer und friedlicher Anblick. Unten wurde schon gewinkt, also machte ich schnell ein paar Fotos und rannte runter wo bereits alle mit dem Essen fertig waren. Sowas aber auch!

Ist es nicht knuddlig? Wombat beim Grasen!
Entlang der Klippen ging es nun retour zum Hafen. Unterwegs trafen wir auf eine riesige Gruppe von östlichen grauen Riesenkänguruhs (Macropus giganteus), als hätte die Insel so schon nicht genug zu bieten! Zwischen riesigen Eukalyptusbäumen, Ziegelsteinruinen und dem Meer tummelten sich unzählige dieser Tiere.

Eukalyptusriesen und Riesenkänguruhs(die Bäume gewinnen...)
Skeptischer Blick eines Känguruhs
Retour im Hafen hatten wir noch etwas Zeit. Im Wasser entdeckte ich Kastanienenten (Anas castanea), eine sehr hübschen Maskenkiebitz (Vanellus miles), jede Menge tasmanische Pfuhlhühner, Schwargesichtsscharben (Phalacrocorax fuscescens) und einige pazifische Möwen (Larus pacificus). Für ca. 15 Minuten keine schlechte Ausbeute!

Schwarzgesichtsscharbe am Pier
Leider war unsere Zeit auf der Insel somit zu Ende. Ein Blick ins Wasser beim Besteigen der Fähre überraschte mich aber aufs Neue. Obwohl das Meer hier bereits recht tief war, reichte der Blick problemlos bis zum Boden. Es war praktisch glasklar! Kein Wunder das die Gegend auch Tauchern etwas zu bieten hat, zumindest denen die kaltes Wasser nicht scheuen :)

Statt direkt Kurs auf Triabunna zu nehmen fuhr der Kapitän noch etwas die Insel entlang. Er hatte gehört, dass wir die Painted Cliffs nicht gesehen hatten und fuhr uns direkt dorthin! Da diese bei Flut nur vom Meer aus erreichbar sind eine perfekte Gelegenheit!

Painted Cliffs und Maria Island
Painted Cliffs, die Fortsetzung!
Zu meiner Überraschung ziehen sich die Painted Cliffs über eine längere Strecke und so folgten wir der Küste noch ein kurzes Weilchen bevor der Kapitän Kurs aufs Festland setzte. Etwas wehmütig verfolgte ich wie die Insel nach und nach kleiner wurde. Zurück in Triabunna ging es wieder in unseren kleinen Bus und auf den Rückweg nach Hobart. Da dies unser letzter Abend in Tasmanien sein sollte war uns noch ein wunderschöner Sonnenuntergang vergönnt. Jedoch waren die Wolken diesmal das Highlight.

Orangener Himmel über Hobart
Blick vom Wrest Point Hotel über Hobart zum Mt. Wellington
Mit einem letzten Blick aus dem Fenster des Wrest Point Hotels in Hobart verabschiedete ich mich von Tasmanien. Am nächsten Morgen würden wir weit vor Sonnenaufgang bereits zum Flughafen aufbrechen. Jedoch stellt sich nicht die Frage ob ich zurückkomme, sondern nur wann. Die kurze Zeit in Tasmanien gab mir nur die Möglichkeit an der Oberfläche dieser unglaublichen Insel zu kratzen und hat mich dennoch komplett beeindruckt zurückgelassen. Fragt sich nur was für Wunder ich noch nicht gesehen habe. Hiermit somit ein Versprechen, Tassie, ich komme wieder. Hasta la vista, Tassie!

Discover Tasmanien

Maria Island Ferry & Eco Cruises
Maria Island Walk
Maria Island National Park

Montag, 4. Mai 2009

Tasmanien: Wineglass bis Bicheno und The Seasons

Der Aufstieg von der Wineglass Bay retour zum Lookout Point war dann die Hölle für mich. Solang es eben ist, oder bergab geht kann ich problemlos längere Strecken gehen. Bergauf ist allerdings eine Qual. Vor allem nachdem ich bereits zwei Mal bis zum Lookout Point geklettert war. Dankenswerterweise würde ich nicht zurückgelassen :) Mit Aufmunterung schaffte ich es dann doch endlich nach oben und bergab ging es dann so flott, dass wir innerhalb der gegebenen Zeit wieder retour beim Bus waren. Schnell wieder ausgetragen, damit die Ranger wussten, dass wir alle wieder zurück waren und dann gab es erst einmal eine Stärkung.

Das View Cafe liegt in Cole's Bay mit Blick auf die Freycinet Halbinsel. Für uns gab es ein riesiges Büffet mit Pizza und leckeren Salaten! Die Besitzerin hat sich auch wirklich toll um uns gekümmert. Immer wieder erstaunlich wo man überall bessere Pizza bekommt als in Italien :) Aber vielleicht hab ich auch einfach nur Pech in Italien oder Glück im Ausland :)

Danach ging es für einen kleinen zusätzlichen Snack zur Freycinet Marine Farm. Dort gab es dann folgendes:


Ich hatte noch nie zuvor Austern gegessen, aber nachdem die tasmanischen Austern berühmt sind und diese auch frisch am Morgen rausgesfischt wurden (wann kriegt man schon so frische Austern?) musste probiert werden. Die Austern-Spezialisten waren begeistert. Ich muss leider sagen, dass rohe Austern nichts für mich sind. Das ist weniger ein Geschmacksproblem, als ein glitschig, schwablig, bäh Problem. Allerdings gab es für schwache Mägen auch lecker gewürzte und gekochte Austern in einer Art Knoblauch-Sauce und einer geheimen Sauce, die wirklich sehr gut waren. Die Preise sind für Austern dort auch unglaublich günstig! $14 für ein Dutzend frischer Austern? Auch sehr gut angekommen sind die Miesmuscheln, die lt. einer Kollegin "die besten waren, die sie je gegessen hat." Ich kann dazu leider nichts sagen, ich kenn Muscheln nur von meinen Sushi :)

Für einen kleinen Schock sorgte dann dieser Anblick:

Das ist aber anscheinend ganz normal :)

Weiter ging es mit dem Bus zu einem kleinen Zwischenstop bei den "Friendly Beaches." Ebenfalls ein Teil des Freycinet Nationalparks handelt es sich hierbei um einen langen, weißen Strand mit tollen Wellen. Menschenleer sollte ich wohl auch erwähnen :) Es gibt dort einfache Campingplätze und man kann schön am Stand spazieren gehen. Zufahrt ist allerdings nur auf nicht asphaltierten Straßen, also Vorsicht.

Und auf genau ebenjener nicht asphaltierten Straße lief uns dann folgendes Geschöpf über den Weg, was zu einem gesammelten Exodus aus dem Bus führte :)

Ein Echidna! Bei uns aus dem Biologieunterricht bekannt als Ameisenigel, einer der beiden eierlegenden Säugetiere, die es nur in Australien und Neu Guinea gibt. Hier handelt es sich vermutlich um ein Kurzschnabeligel der Gattung Tachyglossus aculeatus setosus, die nur auf Tasmanien vorkommt und etwas größer sein soll als die auf dem Festland.

Danach ging es zu unserer Pinguin Tour nach Bicheno. Ein Privater hat dort auf seinem Grundstück Bruthöhlen eingerichtet und für eine raubtierfreie Umgebung gesorgt. Auch wenn es schlimm klingt, streunende Katzen sind Pinguin-Killer und werden als Schädlinge angesehen und entsprechend gejagt. Das Problem ist jedoch der Strand, da der öffentlich ist und lt. dem Besitzer immer wieder gern Hundebesitzer da durch gehen, was die Pinguine natürlich abschreckt und einschüchtert. Derzeit steht die Kolonie jedoch bereits bei ca. 600 Pinguinen, als man anfing waren es gerade einmal 40.

Die Anlage ist sehr schon aufgebaut mit Stegen und Beleuchtung. Während der Brutzeit kann man auch in die Bruthöhlen reinsehen. Außerhalb geht das natürlich auch, allerdings bietet sich dann einem meist dieser Anblick:

Nachdem wir etwas herumspaziert sind, kam die Meldung, dass Pinguine an Land kommen. Wir sind dann gleich rüber und stellten uns rechts und links von der üblichen Route auf. Die Lichter wurden gedämpft und nur der Guide verwendete seine Taschenlampe. Dank der hellen Nacht, hätte man aber auch ohne genug gesehen. Für die Kamera war das Licht aber leider nicht ausreichend.

An dem Abend waren nicht sehr viele Pinguine unterwegs (das schwankt stark saisonal) aber dafür waren wir sehr nah dran. Die Pinguine sind ohne Scheu direkt an uns vorbeigegangen! Bei den Pinguinen handelt es sich übrigens um Zwergpinguine (Blue Penguins/Fairy Penguins). Die gleiche Spezies wie in Phillip Island bei Melbourne und in Oamaru in Neuseeland. Fotografieren mit Blitz ist übrigens striktens verboten!

Danach ging es zum Aufwärmen und Abendessen ins The Seasons im naheliegenden Bicheno by the Bay. Das ist ein Holiday Park, von dem wir aber nichts gesehen haben, mit angeschlossenem Restaurant. Das Gebäude vermittelte mir irgendwie ein Südstaatenfeeling, fehlte nur noch der Bayou mit den Krokodilen :) Ich hatte mir eigentlich nicht wirklich viel erwartet, aber das Essen war absolut unglaublich! Das beste Essen, das wir in Tasmanien hatten und da war praktisch jede Mahlzeit ein Erlebnis für die Geschmackskosten. Nicht nur war es gut, es war auch alles sehr schön angerichtet. So stelle ich mir eine Haubenküche vor! Also unbedingt vorbeischauen, wenn man in der Gegend ist!

Nach dem Essen waren wir dann schon ziemlich reif fürs Bett. Ich zumindest war schon sehr k.o. und verzog mich dann auch gleich in mein Zimmer. Morgen stand ja auch der letzte volle Tag in Tassie an, da sollte man ja auch munter sein :)

Freyine Marine Farm

Friendly Beaches
Bicheno Penguin Tours
The Seasons

Tasmanien: Cape Tourville nach Wineglass Bay

Nachdem ich mich gestärkt hatte ging es gleich in den Bus. Da am Vorabend nicht alle mit rauf zum Leuchtturm mitgekommen waren, machten wir einen weiteren Abstecher dorthin. Ich dachte es war am Abend wunderschön, aber jetzt sah ich erst richtig wie schön es dort wirklich war!

Ein Schiff lag vor Anker in einer geschützen Bucht. Und was erspäten meine müden Augen dort im Hintergrund?

Wineglass Bay! Bereits in Sonne getaucht! Naja, der Strand zumindest.

Es ist zwar schwer auszumachen (eventuell draufclicken, dann wird das Bild etwas größer), aber das am Fuss der Felsen sind Seehunde!

Und mein Lieblingsausblick vom Vorabend. Danach ging es jedoch umgehend nach Coles Bay. Als nächstes stand die 4-stündige "Full Wineglass Bay Tour" von Freycinet Sea Cruises auf dem Programm. Die Route führt entlang der roten Klippen im obigen Bild am Hazards Bay entlang bis nach Schoten Island (das geologisch eine ganz andere Beschaffenheit hat als die Freycinet Halbinsel) und dann zur Wineglass Bay, wo man die Landschaft aus dem Boot genießen kann. Es gibt noch alternative Cruises, z.B. solche wo man auf Schoten Island abgesetzt wird, oder in der Wineglass Bay und dann wandert. Leider spielte das Wetter nicht mit. Aufgrund des hohen Seegangs wurde die Fahrt abgesagt. Ansonsten wären wir vermutlich alle kotzend über der Reling gehangen. Die Kayak-Tour fand jedoch trotzdem statt, wir sahen die Leute die Bucht überqueren!

Nachdem uns nun ein Programmpunkt fehlte kam der folgende Vorschlag: Was, wenn wir zur Wineglass Bay wandern? Mein Herz begann zu schlagen wie wild, einerseits war hier meine Chance doch endlich diese Bucht in all ihrer Pracht zu sehen und eventuell sogar bis hinunter auf ihren weissen Strand zu kommen, andererseits hatte ich bereits eine 4-stündige Wanderung hinter mir. Aber ja, der Punkt mit "am Ende der Welt" und "so schnell kommst du hier sicher nicht mehr her" gewann und ich stimmte zu :) Eine weitere Wanderung später bot sich mir dann dieser Anblick:
Nun hieß es sich entscheiden... den Ausblick genießen oder bis hinunter in die Bucht gehen? Keine Frage, nachdem ich 2-3 Fotos geschossen hatte ging es weiter bergab. Der Weg war ab hier deutlich steiler und es war einiges an Kletterei dabei. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass ich da wieder hoch musste. In Gedanken spielte ich mit der Option zur Hazards Bay zu gehen um den Berg zu vermeiden...

Am Strand angekommen begrüßte uns dieser Kleine. Im Gegensatz zu dem, den ich am Morgen getroffen hatte, war er allerdings überhaupt nicht scheu. Er sah aber sehr, sehr müde aus. Der Strand war wunderschön und das Wasser konnte in seiner Farbe mit jeder tropischen Insel konkurieren.

Der Sand hier ist berühmt dafür, dass er "quietscht" wenn man darauf herumgeht. Der Grund dafür ist, dass er aus Silikat besteht, der Sand sehr abgerundet ist, in verschiedenen Lagen und sehr sauber. Wäre Dreck eingelagert könnte der Sand nicht dermaßen an sich selbst reiben, dass er ein Geräusch erzeugt. Soviel zumindest zur Theorie. Ich hab ganz vergessen darauf zu achten!
Hier aber ein Foto von dem Sand:Neben dem Wallaby und inzwischen mehr und mehr Wanderern spazierte noch eine Silbermöwe (Silver Gull) über den Sand. Das ist die häufigste Möwenart Australiens, ich fand sie aber trotzdem schön :)



Links:
Freycinet Sea Cruises

Tasmanien: Paradies Freycinet Halbinsel

An diesem Morgen hieß es wirklich früh aufstehen. Als ich zum ersten Mal Infos zu Tasmanien einholte verfolge mich ein Bild der berühmten Wineglass Bay. Es sah einfach so traumhauft schön aus. Diese Bucht befand sich in Wanderweite zur Freycinet Lodge, für heute morgen war jedoch eine Bootsfahrt geplant. Es ging einfach nicht, dass ich bin ans Ende der Welt gereist war und dann diese Bucht nicht sah, das kam einfach nicht in Frage.

Womit wir beim früh aufstehen sind. Um 5:00 morgens läutete mein Wecker. Im Dunkeln, um meine Zimmerkollegin nicht zu stören, zog ich mich an, schnappte meine Ausrüstung und die Taschenlampe aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg. Der eigentliche Wanderpfad fängt erst am Ende der Straße an, also musste ich zuerst einmal 2km die Straße durch dunkle Eukalyptuswälder entlang gehen. Es war still und ruhig und noch recht dunkel. Als ich den Anfang des Pfads erreichte füllte ich brav den dort liegenden Zettel aus, damit man im Falle des Falles wusste wo ich war und wann ich dorthin aufgebrochen war. Der Weg war selbst im Dunkeln recht einfach zu finden und als ich ungefähr auf halber Strecke war begann sich der Himmel langsam zu erhellen.

Schneller als erwartet hatte ich die Bergkuppe überwunden und erreichte den Wineglass Bay Lookout, eine kleine Plattform mit Bänken mit Blick auf die Bucht. Leider war ich etwas zu früh dran...
Ich setzte mich also ersteinmal hin und wartete. Nach einiger Zeit legte ich mich auf den Rücken und starrte in den Himmel. Es war unglaublich ruhig, nur der Wind in den Bäumen war zu hören und kaum zu glauben, auch etwas Meeresrauschen. Die Wolken zogen über den Himmel und ich hielt diesen wunderschönen Moment mit einem Video fest, das leider verloren ging. Nach einiger Zeit wurde es endlich etwas heller und ich konnte Details ausmachen.

Das Meer hatte einen surrealen türkisenen Farbton angenommen...

Am fernen Ende befand sich der Campingplatz, ich konnte jedoch niemanden ausmachen.

Auf der anderen Seite konnte man einen Blick auf die Hazards Bay werfen. Es gibt einen Rundwanderweg bei dem man über die Wineglass Bay durchs Landesinnere zur Hazard Bay geht und dann am Meer entlang retour zur Lodge. Mehr Zeit, das ist was ich mir am meisten gewünscht habe. Hier eine Karte, damit man es sich etwas besser vorstellen kann. Es gibt auf der Halbinsel keine Straßen ins Landesinnere, nur Wanderwege. Für einige von ihnen braucht man sogar mehrere Tage. Letztendlich musste ich jedoch aufgeben. A ist der Wineglass Bay Lookout, B ist ein zweiter am Gipfel des Berges und für ungeübte wohl nicht zu empfehlen. C ist die Wineglass Bay und auf der anderen Seite liegt die Hazards Bay.


Größere Kartenansicht

Auf der einen Seite war es bereits taghell...

Auf der anderen Seite jedoch immer noch ziemlich düster...

Da ich rechtzeitig nach dem Frühstück in der Lodge sein musste machte ich mich also auf den Rückweg. Auf halber Strecke den Berg runter sah ich dann diesen kleinen Gesellen.

Ein Benett- bzw. Rotnackenwallaby, falls meine Recherchen stimmen :) Die Tasmanische Unterart ist etwas kleiner als die auf dem Festland und hat etwas längeres, dichteres Fell.

Inzwischen begann der Himmel sich richtig zu verfärben und die verschiedensten Vögel tauchten in den Bäumen auf. Die (für uns Europäer) surrealen Äste der Eukalyptusbäume reckten sich dem Himmel entgegen.

Es versprach ein weiterer wunderschöner Tag zu werden! Der Himmel nahm ein sattes Blau an und die Felsen ein warmes Rot-Braun, während das Grün der Bäume die Flecken dazwischen ausfüllte.

Ich sah Dutzende Gelbbauchsittiche (Green Rosella), leider kam keiner nah genug für ein gescheites Foto. Um kurz vor 9 Uhr kam ich dann endlich in der Freycinet Lodge an. Meine Gruppe kam mir bereits entgegen. Ich war ziemlich geschafft, da ich mich auf dem letzten Stück sehr beeilt hatte und das sah man mir offensichtlich an :) Ich würde zum Frühstück abkommandiert, während sich die anderen die Lodge genauer ansahen. Mit Heißhunger stürzte ich mich über das heiße Frühstücksbuffet.

Links:
Freycinet National Park
Nationalparkgebühren Tasmanien

Sonntag, 3. Mai 2009

Tasmanien: Auf dem Weg nach Freycinet

Nach dem Besuch im Tierpark ging es erst einmal mit dem Bus ein Weilchen an der Küste entlang. Die Aussicht auf die Küste war zum Teil unheimlich spektakulär. Wir blieben zwei Mal kurz stehen, einmal damit wir mit den köstlichsten Wraps meines Lebens versorgt zu werden und das zweite Mal um ein paar Fotos in dem kleinen Städtchen Swansea zu machen.

Strand auf dem Weg nach Freycinet (Swansea)

Der erste richtige Stopp war bei einer kleinen Winery, dem Spring Vale Vineyard. Die Weinstöcke erinnerten mich zwar an Österreich, aber die Gebäude, aus Holz errichtet, erinnerten mich mehr an die Häuser in Wild West Filmen und versprühten ein bisschen Outback Flair. Der Wein war, soweit ich das beurteilen kann, auch sehr gut.

Erster Blick auf die Freycinet Halbinsel

Danach ging es nach Cole's Bay, wo wir Freycinet zuerst einmal mit einem Kayak erkunden durften. Jeweils zu zweit in einem großen, gelben Sea-Kayak ging es hinaus auf das spiegel-glatte Meer der Bucht. Laut unserem Guide hatten wir Glück, die Tour wird nämlich auch bei hohen Wellen durchgeführt und da ist das ganze dann um einiges wilder. Als wir aus der kleinen Bucht herauskamen und einen ersten Blick auf die Hazards werfen durften... wow. Das Licht der untergehenden Sonne färbte alles wunderschön golden ein, es war ein traumhafter Anblick.

Päarchen in der Honeymoon Bay

Mit dem Kayak überquerten wir die Bucht und warfen einen kurzen Blick auf die vielen kleinen Buchten der Freycinet Halbinsel. Üblicherweise hätten wir unsere Kayaks verlassen und hätten eine kurze Tea-Time abgehalten, aber da wir etwas spät dran gewesen waren mussten wir ohne aussteigen zurückpaddeln. Da unsere Unterkunft für die Nacht aber gleich ums Eck dieser kleinen Buchten war, blieb die Verheißung, dass man diese auf eigene Faust noch erkunden konnte.

Sonnenuntergang in der Cole's Bay

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir dann mehr oder weniger trocken wieder zurück. Es blieb ein bisschen Zeit um das Spektakel zu genießen und natürlich für ein Gruppenfoto!

Als wir uns von unseren Schwimmwesten befreit haben, schlug unser Busfahrer vor noch einen kurzen Abstecher zum Leuchtturm zu machen. Es war eine Wettfahrt gegen den Sonnenuntergang. Kaum zu glauben, aber wir gewannen (oder die Sonne geht hier einfach langsamer unter). Oben gibt es einen Pfad rund um die Klippe auf der der Leuchtturm steht. Man hat einen wunderschönen Ausblick auf die ganze Gegend.

Blick vom Leuchtturm

Der Himmel verfärbte sich in den schönsten Farben, während das Meer dünkler und dünkler wurden und die Berge ringsum in einem blauen Schleicher verschwanden. Ich war die letzte, die beim Bus war, weil ich einfach immer wieder stehen bleiben musste um Fotos zu machen, es war einfach zu schön. Auf Fotos kommt das irgendwie einfach nicht so gut rüber.

Sonnenuntergang von der Freycinet Lodge

Als wäre das noch nicht genug, ging das Schauspiel nach Ankunft bei unserem Hotel noch weiter. Ich liess alles stehen und liegen und vom Deck bot sich mir dann dieser Anblick. Als die Sonne endlich hinter dem Horizont verschwand und die Sterne in Massen hervorkamen drehte ich mich um und sah zum ersten Mal wirklich das Hotel. Ein Traum.

Restaurant der Freycinet Lodge

Bis zu meinem Bungalow war es vom Hauptgebäude dann doch ein schönes Stück, da der Großteil der Besucher jedoch vermutlich zum Wandern hier sind, nicht wirklich ein Problem. Der Bungalow selbst war wunderschön und gemütlich eingerichtet. Ein Sofabett, ein Kingsize Doppelbett, eine kleine Bar mit CD-Player und einige CDs mit ambienter Musik, von denen eine lief. Das Bad war riesig mit einer Amazonasdusche (nennt man das so?), die den Eindruck vermittelte man stände im warmen Regen und einer großen Badewanne. Dazu gab es nach Kräutern und Blumen riechende Seife, Shampoo und Creme. Nur wenige Schritte entfernt befand sich auch die Honeymoon Bay, die ich aus dem Kayak gesehen hatte.

Viel Zeit zum Ausspannen blieb nicht, denn im Hauptgebäude erwartete uns ein super-leckeres Abendessen. Ich kanns gar nicht oft genug betonen, aber das Essen war absolut genial in Tasmanien. Nach dem Essen fand ich einige Wanderkarten der Gegend und ein Buch in dem jeder eintragen konnte was er wo gesehen hatte. Am Tag zuvor hatte ein Päarchen anscheinend eine Robbe gesehen, die sich am Morgen in der Honeymoon Bay gesonnt hatte! Pläne für den nächsten Tag spinnend ging es zurück zu meinem Bungalow.

Links:
Spring Vale Vineyard
Freycinet Adventures
Freycinet Lodge

StatCounter

Twitter Facebook Favorites More

 
Powered by Blogger