Samstag, 29. Januar 2011

Japan: Shinmoedake vulkanische Eruption

Ich war bereits zwei Mal in Kagoshima, berühmt für den Vulkan Sakurajima der gleich gegenüber der Stadt liegt und ja, aktiv ist. Rund um Kagoshima befindet sich der Kirishima Nationalpark und zum Teil fast unberührte Wildnis voller sehr eindeutig geformter Vulkane. Einer davon hat nach einigen kleineren Eruptionen nun eine deutlich größere und deckt einen Teil von Kyushu mit Unmengen von Asche zu.


Größere Kartenansicht



Auch jetzt ist der Vulkan noch sehr aktiv wie man auf diese Livecam beobachten kann:
http://kirishima-live.jpn.org/

Verletzte gibt es zum Glück keine, jedoch hat die Asche zum Teil den Verkehr lahmgelegt. Straßen und Schienen sind unter dem Zeugs begraben und der Flugverkehr nach Kyushu erwartungsgemäß zu einem Teil lahmgelegt.



Dieses Video gibt ein gutes Bild über die derzeitige Situation in Teilen der Miyazaki und Kagoshima Präfekturen. Die Menschen vor Ort sind grundsätzlich an ihre vulkanischen Nachbarn gewöhnt. Der Mann der die Asche vom Dach schaufelt meint, dass das erledigt werden muss bevor der nächste Regen fällt, da sie sich sonst verhärtet.

Für einen Überblick über die derzeit rumorenden Vulkane in Japan kann man einen Blick auf die monatlichen Reports der Japan Meterology Agency werfen.
Hier außerdem noch ein Link zu den relevanten Warnstufen an die man sich uneingeschränkt halten sollte.

Wer Interesse an an der Beobachtung von Vulkanen hat ist in Japan sicher nicht schlecht aufgehoben. Bis auf wenige Ausnahmen (vor allem Sakurajima) sind die Vulkane jedoch meist in eher schwer erreichbaren Gegenden und außerhalb der Touristenrouten. Kagoshima selbst liegt in der Aira Kaldera eines ehemaligen Supervulkans. Es gibt dort allerdings noch genug an Restaktivität wie jetzt gerade der Shinmoedake wieder einmal sehr schön beweist.

Dienstag, 11. Januar 2011

Knapp 1000km an einem Tag (zu ebener Erde)

Heute morgen hieß es um 5 Uhr morgens aufstehen. Um 5:30 war ich fertig und kurz vor 6 Uhr erreichte ich den Wiener Westbahnhof. Diesmal sollte es mit dem Railjet von Wien nach München gehen, wo mich der Britz Allrad-Camper erwarten würde, den es zur Wiener Ferienmesse zu bringen galt.

Zum Glück hatte zumindest einer der Bäcker bereits offen und mit einem Sportweckerl und etwas zum Trinken ging es zum Zug. Planmäßige Abfahrt sollte um 6:14 sein. Was ich nicht erwartet hatte: der Zug war ewig lang! In der Mitte splittete sich der Zug auf einen mit einem anderen Ziel und mein Teil war natürlich am hinteren Ende. Zum Glück hatte ich ausreichend Zeit und der erste Wagon, in den sich erwartungsgemäß die meisten reinstürzten war trotzdem recht leer. Ich fand eine freie Viererbank mit Tisch und kurz darauf ging es los.

Mein fast leerer Wagon

Nach einem stärkenden Frühstück schlief ich dann zwischen St. Pölten und Linz endlich ein und es ging ruhig und angenehm bis nach München. Bis auf das sehr enttäuschende Bistro (die warmen "Speisen" waren Kaffee, Tee und heiße Schokolade), dass ich jedoch bereits kannte und somit nichts davon erwartet hatte, war die Fahrt sehr angenehm. Nach knapp vier Stunden und praktisch auf die Minute genau (das erste Mal für mich, was die ÖBB angeht) kamen wir in München an.
Something left? Englisch 101 der ÖBB!

Ich wurde gleich vom Bahnhof abgeholt und zum Camper gebracht. Ich hatte ihn bei der Photo Adventure bereits kennen gelernt und kurz fahren dürfen. Es handelt sich dabei um einen Toyota Landcruiser mit Camper-Aufbau. Die Motorisierung mit einem 4,5l V8 Turbodiesel mit 286 P.S. sorgt für recht spritziges fahren, selbst bei diesem Riesenmonstrum. Stielecht ist das Lenkrad natürlich auf der rechten Seite, aber das Schalten mit der Linken macht unerwartet Spaß.

Zuerst einmal hieß es raus aus München. Über unzählige Baustellen ging es durch die Stadt bis ich endlich die Autobahn erreichte. Danach ging es sehr flott voran. Auf den engen Straßen in der Stadt schlug sich der Camper erstaunlich gut (der erste und zweite Gang sind jedoch nur zum Anfahren und Manövrieren gut), auf der Autobahn entwickelte er sich allerdings zum bequemen Cruiser. Einfach in den 5. Gang und gut ist, selbst wenn man mal abbremsen musste war kaum ein Gangwechsel notwendig. Deswegen gibt es auch eine nette Fußablage neben der Kupplung. Große Distanzen sind somit bequem zu überwältigen.

In der Raststation Mondsee hab es dann eine kurze Pause zum Mittagessen. Obwohl der Camper grundsätzlich auf einen der normalen Parkplätze Platz hat, wollte ich mir das lästige Herausreservieren ersparen. Als ich zurückkam hatte sich ein Contiki-Bus daneben gestellt :) In der Raststation Mondsee gibt es ein Landzeit Restaurant, obwohl nicht gerade günstig ist das Essen dort sehr gut und die Portionen schön groß. Eine Seltenheit bei Raststationen. Der Ausblick von dort ist sowieso einer der Schönsten, und das gilt nicht nur für Raststationen.

Britz Bushcamper hat Besuch

Ausblick von der Raststation Mondsee

Danach ging es flott (angeblich schafft der Camper 200 km/h, aber die 130 km/h in Österreich gingen absolut anstandslos) bis nach St. Pölten. Dort gab es eine kurze Kaffeepause an der Raststation und danach wurde es leider ungemütlich. Der Nebel der bisher immer wieder aufgezogen war, hatte sich erwartungsgemäß über dem Wiener Wald versammelt. Da es nun auch bereits dunkel war ging es nur langsam voran. Endlich in Wien erwischte ich einen falschen Abzweiger (wer mag nach Wien Zentrum durch die Stadt fahren, wenn man auf der Stadtautobahn ist?) schaffte es aber am Verteilerkreis Favoriten wieder auf die Autobahn. Allerdings wurde ich dort geblitzt, mehrmals. Zwei junge Damen in einem weißen PKW waren so von dem Camper begeistert, dass sie ihn mehrmals fotografierten. Kurz nach 18:00 war ich dann endlich am Messegelände.

Camper wartet darauf auf seinen Platz gefahren zu werden

Letztendlich dauerte es noch ein Weilchen und endlich war der Britz Bushcamper im Gebäude wo er schon bald die ihm gebührende Aufmerksamkeit bekommen würde. Ich muß zugeben, am Anfang war er etwas einschüchternd (privat fahre ich einen Smart), aber für unwegsames Gebiet, wie es im australischen Outback in Massen zur Verfügung steht ist das Ding sicher genial. Mit den insgesamt zwei 90l Tanks kommt man auch gut 1000km. Der Camper ist auch massiv wie ein Panzer. Die ganzen BMWs und Audis hielten einen großen Respektabstand auf der Autobahn :) Privat und vor allem in Europa kann ich mir aber kaum Abnehmer dafür vorstellen. Also doch lieber im Urlaub dann mieten :)
U2 Station Messe/Prater

Mit den öffentlichen ging es dann wieder retour nach Hause. Praktischerweise liegt nun die U2 direkt am Messegelände. Am Abend war diese aber noch komplett leer. Ab Donnerstag, wenn die Wiener Ferienmesse anfängt wird sich das jedoch ändern. Ich bin schon gespannt wie viele Menschen sich diesmal um den Camper versammeln werden :)

Kleine Anmerkung: Da mir meine liebgewonnene, wasserdichte Panasonic Lumix FT1 im Sommer gestohlen wurde, habe ich nun gebraucht eine ebenfalls wasserdichte Pentax W90 gekauft und diesmal zum Testen mitgenommen. Die Pentax ist kleiner als die FT1 und um einiges robuster, aber um ehrlich zu sein, die Bilder sind grässlich. Sowas von verpixelt und null Detail hab ich seit meiner ersten Digitalkamera nicht mehr gesehen... Ich vermisse meine Panasonic :(

ÖBB Railjet
Britz Bushcamper
Landzeit Mondsee
Wiener Ferienmesse

StatCounter

Twitter Facebook Favorites More

 
Powered by Blogger