Dienstag, 21. August 2012

Japan: Einmal rund um Chichijima Teil 1 - Aufbruch, Heart Rock & Whale Watching

Der Strand von Minamijima.
Wenn man sich Bilder von den Ogasawara-Inseln ansieht, dann ist der strahlend weiße Strand von Minamijima mit dem türkisfarbenen Wasser und dem Felsenbogen eins der häufigsten. Seit 2011 zählt das kleine Inselchen vor Chichijima zum UNESCO Weltnaturerbe. Das Betreten ist nur mit einem zertifizierten Nature Guide erlaubt und auf 100 Personen pro Tag limitiert. Im Winter ist die Insel komplett für Besuche gesperrt.
Zuckerwasser mit Milchgeschmack zum Aufwachen (a.k.a. Cafe au Lait) bei Regenwetter
Sprich, es ist schwer genug überhaupt hinzukommen. Vor allem, wenn man wie ich keine Tour im Voraus gebucht hat und mich Ach und Krach noch einen Einzelplatz in einem Mini-Boot bekommen hat! Noch dazu mit dem Hinweis, dass bei hohen Wellengang ein Besuch der Insel nicht möglich ist! Netterweise wurde ich gleich darauf hingewiesen, dass der Wellengang vermutlich hoch sein wird. Aber Hoffnung stirbt bekanntlich als letztes und so war ich um 08:00 früh bereits fertig gepackt, gefrühstückt und hatte mich im Supermarkt mit einem Bento für Mittag versorgt. Zu meiner Freude regnete es auch noch, und da ich eine halbe Stunde zu früh dran war suchte ich Unterschlupf.
Der Flora gefällt es, hier ein lokaler Hibiskus.
Um 08:30 ging es retour zum Bamboo Inn, die meine Tour durchführten. Ich war die erste dort, aber nach und nach trafen alle ein. Alle hatten sich im Voraus einen Wetsuit bestellt oder selbst mitgenommen. Ich hatte nur meine Maske und Schnorchel, sowie die Flossen, die ich bekam. Mir jetzt noch einen Wetsuit auszuleihen war nicht mehr möglich, aber als Österreicherin ist man ja kühlere Temperaturen gewohnt. 21 Grad Celsius? Kein Problem! Mit dem Auto ging es dann zum Hafen für die kleineren Schiffe in Okumura.
Alle im Boot? Los geht's!
Es ging an der Ogasawara-maru vorbei hinaus aus dem Hafen und sobald wir draußen auf dem offenen Meer waren, fing es auch schon ziemlich an zu schaukeln. Erstes Ziel war Minamijima, aber unterwegs hatten wir gleich unsere erste Walsichtung. Aufgrund der starken Strömung konnten wir aber nicht folgen. Auf Küstenseite sahen wir dafür jede Menge Löcher in den Felsen, vom Krieg, wie uns gesagt wurde. Die Insel ist anscheinend ziemlich durchtunnelt. Bei der Wacklerei war es aber kaum möglich Fotos zu machen.
Kayak-Fahrer am John Beach.
Wir erhielten dann eine Nachricht, dass zwei Wale beim Heart Rock waren und da der Wellengang für Minamijima derzeit sowieso zu hoch war, machten wir einen Abstecher dorthin. Und hier hatte ich gedacht, dass das Heart Rock Cafe in der Stadt einfach nur ein lustiger Scherz war.
Der Heart Rock, was sonst :)
Panorama der Küste inkl. Heart Rock (für volle Größe in neuem Tab öffnen)
Zum Lachen war uns allerdings nicht, als wir die Wale sahen, eher das Gegenteil. Ich kann einfach nicht in Worte fassen wie sich das anfühlte... am ehesten vielleicht, als würden meine Gefühle überlaufen. Als wäre mir ein Wunder widerfahren...

Es handelte sich um eine Mutter mit ihrem Baby, Buckelwale, wie für die Saison üblich, und sie boten uns solch ein Schauspiel! Da wurde gesprungen, gewunken, gedreht und natürlich Wasser gespuckt. Jeder der vorher vielleicht etwas seekrank war, vergaß das sofort und hatte nur mehr Augen für die Wale.
Wal beim Abtauchen
Mama-Wal und Baby-Wal (links) ganz nah vor der Küste
Gefühlte Ewigkeiten sahen wir den beiden zu bevor sie wieder aufs Meer hinaus schwammen, aber laut meiner Kamera waren es gerade einmal fünf Minuten in denen ich 35 Fotos machte, die meisten davon jedoch verwackelt :)
Auf Wiedersehen und Gute Reise!
 Nächster Teil: Minamijima!

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