Dienstag, 5. Mai 2009

Tasmanien: Maria Island

Freycinet macht mir den Abschied schwer...
Heute ging es frühmorgens mit dem Bus los um die erste Fähre nach Maria Island um 9:30 zu erreichen. Mit ziemlichen Tempo gelang uns das auch und wir erreichten Triabunna kurz nach 9:00. Genug Zeit um etwas am Hafen herumzulaufen. Es gibt eine kleine aber gut ausgestattete Touristeninfo und ein paar Schritte weiter plantschten Pelikane durch das flache Wasser! Anscheinend ist das hier ein toller Vogelgebiet, da bei Ebbe sehr viel Marschland freigelegt wird was einige Vögel anlockt. Aber Pelikane! Leider war unsere Zeit schon um als ich die zwei entdeckte.

Pelikane!!! Ich liebe Pelikane :)

Nach Maria Island begleitete uns ein Teil des Teams das die Maria Island Walks durchführt. Wer etwas mehr Zeit auf der Insel verbringen will sollte auf jeden Fall einen Blick drauf werfen. Während die anderen sich ein Video über die Insel ansahen (auch unter Wasser gibt es hier viel zu sehen) kroch ich etwas durch die Gegend und traf auf eines der endemischen tasmanischen Pfuhlhühner.

Tasmanisches Pfuhlhuhn (Gallinula mortierii)
Es wurde versucht Maria Island zu kolonisieren, jedoch vergeblich. Eine Zeitlang befand sich dort eine Strafkolonie und ähnlich wie Alcatraz galt es als unmöglich von dort zu entkommen. Allerdings weniger aufgrund des Meeres das man überqueren musste sondern wegen der undurchdringlichen Wildnis die sich zwischen Maria Island und der nächsten Siedlung erstreckte. Jetzt ist Maria Island ein Nationalpark, 11 der 12 in Tasmanien endemischen Vögel sind dort zu finden, ebenso wie viele andere Tierarten. Hier findet man auch Känguruhs, die einzigen in freier Wildbahn in Tasmanien.

Tapete in einem der Häuser auf Maria Island
Derzeit lebt niemand auf der Insel. Es gibt jedoch die Möglichkeit zu campen oder in einigen der verbleibenden Häuser zu übernachten. Aufgrund der Fährverbindung bleiben einem nur wenige Stunden auf Maria Island. Bei der großen Anzahl an Wanderwegen bleibt einem nichts übrig als sich für einen davon zu entscheiden oder eine nicht sehr bequeme Nacht dort zu verbringen.

Blick in Richtung Festland mit der Fähre im Hafen
Aufgrund der Zeit (die Flut war bereits im Anmarsch) entschieden wir uns für die Fossil Cliffs anstelle der berühmten Painted Cliffs. Entlang der alten Siedlung ging es durch leicht bewaldetes Gebiet sanft bergauf. In den Ruinen außerhalb trafen wir auf einen jungen Gelbbauchsittich (Platycercus caledonicus) der sich brav von uns begaffen lies, aber auf einen gewissen Abstand bestand :) Als wir den ersten Hügel erreichten bot sich uns ein toller Blick auf Mt. Bishop & Clerk. Allerdings hatten wir nicht genug Zeit um eine Wanderung bis dahin zu machen.

Wie wohl der Ausblick von dort ist?
Auf dem Weg zu den Fossil Cliffs begegneten wir noch einem wunderschönem Flame Robin (Petroica phoenicea) und kurz darauf unserem ersten Wombat. Wir hatten bereits einige in den Büschen gehört, aber diesmal sahen wir endlich eins. Nach einer schönen, kurzen Wanderung erreichten wir unser Ziel und das hatte es wahrlich in sich. Der Ausblick von den Fossil Cliffs auf die Klippen, das Meer und die Insel machte schlicht sprachlos.

Blick auf die Fossil Cliffs
Blick auf die Hazards der Freycinet Halbinsel
Ein perfekter Platz für ein kleines Picknick. Bevor ich jedoch mein Essen auspacken konnte erblickte ich etwas hügelauf eine Bewegung. Ein Wombat! Langsam schlich ich mich hinauf, aber es nahm mich absolut nicht war. Bis auf 2m konnte ich mich nähern und wurde absolut ignoriert. Da zog ich dann jedoch einen Schlussstrich und begnügte mich dabei dem Tier beim Grasen zuzusehen. So ein seltsamer und friedlicher Anblick. Unten wurde schon gewinkt, also machte ich schnell ein paar Fotos und rannte runter wo bereits alle mit dem Essen fertig waren. Sowas aber auch!

Ist es nicht knuddlig? Wombat beim Grasen!
Entlang der Klippen ging es nun retour zum Hafen. Unterwegs trafen wir auf eine riesige Gruppe von östlichen grauen Riesenkänguruhs (Macropus giganteus), als hätte die Insel so schon nicht genug zu bieten! Zwischen riesigen Eukalyptusbäumen, Ziegelsteinruinen und dem Meer tummelten sich unzählige dieser Tiere.

Eukalyptusriesen und Riesenkänguruhs(die Bäume gewinnen...)
Skeptischer Blick eines Känguruhs
Retour im Hafen hatten wir noch etwas Zeit. Im Wasser entdeckte ich Kastanienenten (Anas castanea), eine sehr hübschen Maskenkiebitz (Vanellus miles), jede Menge tasmanische Pfuhlhühner, Schwargesichtsscharben (Phalacrocorax fuscescens) und einige pazifische Möwen (Larus pacificus). Für ca. 15 Minuten keine schlechte Ausbeute!

Schwarzgesichtsscharbe am Pier
Leider war unsere Zeit auf der Insel somit zu Ende. Ein Blick ins Wasser beim Besteigen der Fähre überraschte mich aber aufs Neue. Obwohl das Meer hier bereits recht tief war, reichte der Blick problemlos bis zum Boden. Es war praktisch glasklar! Kein Wunder das die Gegend auch Tauchern etwas zu bieten hat, zumindest denen die kaltes Wasser nicht scheuen :)

Statt direkt Kurs auf Triabunna zu nehmen fuhr der Kapitän noch etwas die Insel entlang. Er hatte gehört, dass wir die Painted Cliffs nicht gesehen hatten und fuhr uns direkt dorthin! Da diese bei Flut nur vom Meer aus erreichbar sind eine perfekte Gelegenheit!

Painted Cliffs und Maria Island
Painted Cliffs, die Fortsetzung!
Zu meiner Überraschung ziehen sich die Painted Cliffs über eine längere Strecke und so folgten wir der Küste noch ein kurzes Weilchen bevor der Kapitän Kurs aufs Festland setzte. Etwas wehmütig verfolgte ich wie die Insel nach und nach kleiner wurde. Zurück in Triabunna ging es wieder in unseren kleinen Bus und auf den Rückweg nach Hobart. Da dies unser letzter Abend in Tasmanien sein sollte war uns noch ein wunderschöner Sonnenuntergang vergönnt. Jedoch waren die Wolken diesmal das Highlight.

Orangener Himmel über Hobart
Blick vom Wrest Point Hotel über Hobart zum Mt. Wellington
Mit einem letzten Blick aus dem Fenster des Wrest Point Hotels in Hobart verabschiedete ich mich von Tasmanien. Am nächsten Morgen würden wir weit vor Sonnenaufgang bereits zum Flughafen aufbrechen. Jedoch stellt sich nicht die Frage ob ich zurückkomme, sondern nur wann. Die kurze Zeit in Tasmanien gab mir nur die Möglichkeit an der Oberfläche dieser unglaublichen Insel zu kratzen und hat mich dennoch komplett beeindruckt zurückgelassen. Fragt sich nur was für Wunder ich noch nicht gesehen habe. Hiermit somit ein Versprechen, Tassie, ich komme wieder. Hasta la vista, Tassie!

Discover Tasmanien

Maria Island Ferry & Eco Cruises
Maria Island Walk
Maria Island National Park

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