Freitag, 30. November 2012

Japan: Wanderung auf Chichijima Teil 1 - Kominato bis Yanakawa Pass

Kopepe Beach vom Nakayama Pass aus gesehen.
Chichijima bietet einiges an Wander-Routen an, jedoch sind einige nur in Begleitung eines Ogasawara Nature Guide erlaubt. Die längste Route geht von Kominato (kleiner Hafen) nach John Beach (optional über den Berg Takayama) und das war auch der Weg den ich heute gehen wollte. Ausgestattet mit den empfohlenen 2 Litern Wasser und einem Bento zur Verpflegung ging es mit dem Bus zuerst bis zur Endstation Kominato. 
Ogasawara Inseln Kanaldeckel mit Touristen-Info (B-Ship) und Busstation im Hintergrund.
Busparkplatz gegenüber der Post.
Das Postamt! Hier kann man mit der Bankomatkarte Geld beheben.
Die Insel ist eigentlich ziemlich klein. Für 200 Yen und in ca. 15 Minuten ist man dann auch schon am Ziel. Kominato ist auch der Ausgangspunkt für den Kominato Beach und Kopepe Beach, aber da es trotz Sonnenschein doch etwas zu kühl zum Schwimmen war, begab ich mich gleich zum Anfang meines Wanderpfades.
Karte vom Südteil von Chichijima inkl. meiner Route in Orange (auf der linken Seite).
Selbst auf den frei begehbaren Wanderpfaden gibt es allerdings einige Regelungen. Es gibt ein eigenes "Rulebook", das es auch auf Englisch bei der Touristen-Info gibt. Als Erstes heißt es einmal für die Zählung das richtige Steinchen (zeigt an wer man ist) in die richtige Dose (zeigt an wo man hingeht) einzuwerfen.
Erklärungstafel für das Besucherzählsystem
Als Tourist ist man eine rundliche Koralle :D
Das ist allerdings nur der erste Schritt. Dann erwartet einen schon ein Ogasawara Nature Guide an der Schuhputz-Station. Diese soll verhindern, dass man fremde Sämereien einschleppt und auch, dass man Planarien mitbringt, die die lokale Schneckenbevölkerung umbringen.
Die Reinigung wird mit Argus-Augen beobachtet und notfalls auch wird auch nachgeholfen :)
Danach geht es dann endlich los. Der erste Blick auf den Wanderpfad ist schon einmal sehr vielversprechend, er strotzt geradezu vor sattem Grün und tropisch anmutenden Pflanzen.
Das Abenteuer beginnt!
Am Ende der Brücke versperrt ein Tor den Weg um Ziegen davon abzuhalten ins Naturschutzgebiet einzudringen.
Ein Fluss (mit Riesenaalen, hab aber keine davon gesehen) zieht sich bis zum Minato Beach und bietet einen kurzen Blick auf eine andere Form der Unterhaltung: Sea Kayaking! Die Anfänger üben zuerst im inneren Teil. Sieht aus, als würde es Spass machen!
Sea Kayaking am Kominato Beach
Gleich am Pfadrand gibt es dann eine Überraschung für mich! Eine Getto no Hana (Muschelingwer) in (fast) Blüte! Ich habe Sämereien für diese Pflanze am Flughafen in Ishigaki gekauft bei meiner Reise auf die Yaeyama Inseln im März 2011. Leider haben meine noch nicht geblüht, aber zumindest geht es ihnen noch gut :)
Muschelingwer in Blüte auf Chichijima
Ziemlich bald kommt auch schon das erste Überbleibsel des pazifischen Krieges ins Blickfeld. Die ganze Insel ist voll von diesen Höhlen, vermutlich alle mit Tunneln verbunden. Es gibt eigene Touren, die einen da herum führen, aber ich finde sie schon so gruselig...
Unterschlupf aus dem 2. Weltkrieg
Es geht dann auch ziemlich schnell ziemlich steil nach oben. Immerhin geht es hinauf auf den Nakayama Pass, den ersten Aussichtspunkt/Rastplatz auf der Route.
Und schon geht es bergauf *schnauf*
Die ersten Aussichten sind dann aber auch Entschädigung genug für die Mühen. An jeder Ecke zeigen sich mehr und mehr Teile dieses Paradieses. Irgendwie weiß ich gar nicht mehr, wie ich aufhören soll zu fotografieren. Irgendwie dauert der Aufstieg dann doch etwas länger als angegeben...
Ein erster Blick auf Kopepe Beach.
Tako no ki (Oktopusbäume, eine lokale Unterart von Panadanus) runden das Panorama ab.
Kominato Beach zeigt sich ebenfalls von seiner besten Seite mit blütenweißen Sand!
Das Landesinnere und der Pass selbst stehen im starken Kontrast zu den Traumstränden und dem türkisfarbenen Wasser; hier zeigt sich eindeutig die vulkanische Natur der Inseln mit schwarzen, rauen Felsen die zum Teil nur spärlich bewachsen sind.
Der Nakayama Pass, ab hier wird der Pfad dann etwas rauer...
Wer nur eine kürzere Wanderung machen will, es dauert ca. 15-20 Minuten (rund 540m laut Schild) bis hierher und die Aussicht ist es auf jeden Fall wert. Es gibt auch Bänke zum Ausruhen und genießen.
Blick hinunter zum Buta Beach (der Schweine Strand), dem nächsten Wegpunkt.
Zum Meer geht es ziemlich steil hinab.
Am Pass traf ich auf ein japanisches Pärchen, dass mich darum bat ein Foto von ihnen zu machen. Im Gegenzug dafür gab's dann auch ein Foto von mir. Mein Mittagessen hatte keinen Platz im Rucksack, denn der war voll mit Kamerazeugs :)
Beweisfoto im Paradies.
Das nächste Mal geht es weiter mit dem schwarzen Strand von Buta Beach und dem Weg nach John Beach.

Sonntag, 18. November 2012

Japan: Einmal rund um Chichijima Teil 4 - Ani-jima

Das Inselchen Ani-jima (die "Großer Bruder Insel") ist unbewohnt und liegt im Norden von Chichi-jima. Die Haupt-Sehenswürdigkeit ist der Ogasawara Anijima Marine Park, auf gut Deutsch eine Zone in der das Fischen nicht erlaubt ist, was es natürlich zu einem tollen Ausflugsziel für Schnorchler macht.
Im Ani-jima Marine Park tummeln sich viele verschiedene Fische!
Nachdem es in der Bucht relativ windstill war und die Sonne schien sah ich keinen Grund diesmal nicht ins Wasser zu gehen, auch wenn ich die einzige ohne Wetsuit war. Nur die Harten haben volle SD-Karten (mit Bildern). Das Wasser hatte so um die 20 Grad, war also nicht gerade warm, aber auch nicht gerade eisig kalt. Solange man sich bewegte ging es gerade noch.
Mein Fisch-Wissen ist leider praktisch nicht existent.
Aber in meinen Augen sind die alle sehr hübsch :)
Dieses etwas größere Prachtexemplar mit den tollen roten Augen fiel mir besonders auf.
Die Schwarz-Weißen und Grauen versammelten sich vor allem um das Boot.
Der Grund war die "Fischwurst" die von den an Bord gebliebenen hinein geworfen wurde :)
 Aus dem Wasser draußen musste ich leider die Erfahrung machen, dass es unter Wasser den großen Vorteil der absoluten Windstille gibt. Außerdem fiel mir gerade dann auch ein, dass ich kein Handtuch mitgenommen hatte... zum Glück hatte ich zumindest meinen dünnen Pareo mit. Meine Klamotten waren sowieso noch vom Spritzwasser durchnässt, aber zumindest hielten sie den Wind ab. Der heiße Kakao hielt dann das Zähne-klappern doch auf einem gewissen erträglichen Level. 
Alle im Wetsuit...
Im Notfall reicht aber auch ein Pareo und eine heiße Tasse Kakao :)
Danach ging es dann auch schon auf direktem Wege retour zum Hafen. Es kam ein ziemlicher Wind auf und wir waren nach dem langen Tag auch alle schon ziemlich k.o. Ich war ziemlich froh als ich wieder in meiner Unterkunft war und eine wirklich supertolle heiße Dusche genießen konnte. Danach war der Tag für mich auch schon ziemlich gelaufen, noch eine Kleinigkeit gegessen, ein paar Mails gecheckt und ab ins Bett.

Als nächstes: Wanderung auf Chichijima!

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