Montag, 3. September 2012

Japan: Einmal rund um Chichijima Teil 3 - Heart Rock, Whale Watching & Schwimmen mit Delphinen

Chichijima *hearts* you!
Unser Weg rund um Chichijima führte uns als erstes wieder am Heart Rock vorbei. Diesmal war das Meer aber deutlich ruhiger und vor allem frei von Walen. Somit konnte ich meine ganze Aufmerksamkeit diesem bemerkenswerten Felsen widmen. Die Felsen sind vulkanischen Ursprungs und bestehen hauptsächlich aus Boninit, yup, die sind nach den Bonin Inseln benannt, wie Ogasawara zum Teil immer noch genannt wird. Für Geologen sicher ein Traum.
Heart Rock Panorama (für volle Größe in neuem Tab öffnen).
Nahaufnahme des oberen Teils des Heart Rock. Es gibt Wanderungen dorthin!
Aber nicht nur der Heart Rock, der ganze südliche und östliche Teil zeigt deutlich die vulkanische Herkunft der Insel. Die Felsen bilden zum Teil bizarre Gebilde und die Musterung erinnerte mich immer wieder an die Haut eines Reptils...
Faszinierend strukturierte Felsen auf der Südost-Seite von Chichijima.
Der vulkanische Ursprung von Chichijima lässt sich nicht verleugnen.
Viel Zeit blieb mir allerdings nicht um die faszinierende Küste an zu starren, denn kurz darauf gab es auch schon die nächste Wal-Sichtung! Diesmal war es ein einzelner Wal, dafür auch um einiges näher als die letzten Beiden.
Der Wal war ganz nah an der Küste.
Das Abtauchen eines Buckelwales ist immer wieder aufs Neue einfach etwas Besonderes.
 Die Begegnung war in einer Bucht im Südosten der Insel. Es gibt auch geführte (Zutritt ohne Nature Guide nicht erlaubt) Touren zu dieser Halbinsel bzw. Bucht. Vom Strand aus hätte man den Wal genauso gut, vielleicht sogar besser gesehen als wir von unserem Boot.
Kleine sandige Bucht im Süd-Osten von Chichijima.
 Da der Wal nicht gleich wieder auftauchte und wir sowieso spät dran waren, ging es gleich wieder weiter. Unterwegs zu dem Punkt an dem Delphine gesichtet worden waren, machte ich noch einige Fotos von der Küste. Ich konnte mich einfach an den unterschiedlichen Gesichtern der Insel nicht satt sehen.
Vulkanische Strukturen der Küste von Chichijima.
Gipfel der Halbinsel im Süd-Osten von Chichijima.
Es ging dann ein kurzes Stückchen übers Meer um eine Abkürzung zu den Delphinen zu machen. Auf unserer rechten Seite befand sich ein kleines, unbewohntes Inselchen, das mich irgendwie an einen Käfer erinnerte. Was denkt ihr?
Unbewohnte Käfer-Insel östlich von Chichijima.
Als wir am Delphin Spot ankamen war schon ein Schiff vor uns da. Die Miss Papaya hatte sogar schon ein paar Leute ins Wasser abgesetzt. Für das Schwimmen mit Delphinen gibt es eine wichtige Regelung: Es dürfen nicht mehr als fünf Personen auf einmal abgesetzt werden. Das läuft dann so ab, dass man sich bereit macht, das Schiff manövriert sich in den Weg der Delphine und wenn der Befehl gegeben wird, lässt man sich so leise wie möglich ins Wasser platschen.
Die Miss Papaya auf der Suche nach den Delphinen.
Nur fünf Leute auf einmal dürfen ins Wasser.
Wie man auf dem Foto sehen kann, gab es einen ziemlichen Wellengang. Der Wind wehte an der Stelle auch ziemlich heftig. Ich halte mich zwar für eine starke Schwimmerin, aber ohne Wetsuit und bereits ziemlich durchnässt und durchfroren, entschied ich mich an Bord zu bleiben. Die, die ins Wasser sprangen erzählten nachher, dass die Delphine gleich abtauchten und dann unter den Schwimmern durchs Wasser glitten. Manchmal kommt es vor, dass neugierige Exemplare zu den Menschen kommen, das ist aber eher selten.
Die Delphine kamen uns ziemlich nah und tauchten dann unter unserem Boot durch.
Indopazifischer Großer Tümmler (Tursisops aduncus)?
Es handelte sich um eine große Schule dieser eleganten Säugetiere und das Wasser brodelte jedes Mal wenn eine Gruppe von 3-5 Tieren durchs Wasser schnitt. Manchmal kommen Schulen mit bis zu 50 Delphinen hier in diese Bucht, wurde uns gesagt. Das muss ein unglaublicher Anblick sein!

Nachdem wir unsere Leute wieder eingesammelt hatten, ging es weiter Richtung Norden zu unserem letzten Besichtigungspunkt: Ani-jima! Auf dem Weg dorthin wurden wir ziemlich durchgerüttelt, wie man schön auf dem folgenden Video sehen kann.

Das nächste Mal gibt es den letzten Teil der Umrundung von Chichijima: Schnorcheln auf Ani-jima!

Samstag, 1. September 2012

Japan: Einmal rund um Chichijima Teil 2 - Minami-jima

Nach dem Abstecher zum Whale Watching war es endlich soweit! Es ging nach Minami-jima, einem meiner Hauptziele auf den Ogasawara Inseln, schon allein weil es Teil des UNESCO Weltnaturerbes ist, dass 2011 anerkannt wurde. Einen sehr guten Überblick auf die endemischen Spezies der Inseln bietet das Ogasawara Islands Nature Information Center.
Touristenboote im natürlichen Hafen von Minami-jima
Da man auf die Insel nur mit einem Nature Guide darf, mussten wir erst in einem nicht ganz ungefährlichen Manöver unseren von einem anderen Schiff übernehmen. Warum das Ganze vor der Einfahrt bei hohem Wellengang vor sich ging, statt in der ruhigen Bucht, keine Ahnung. Vielleicht wollte man uns ja eine Show bieten, oder die Bucht gilt schon als "auf der Insel" und selbst die Einfahrt ist ohne Guide nicht erlaubt?
Die Einfahrt ist ebenfalls nicht ohne, da ziemlich eng. Kein Wunder, dass ein Besuch der Insel bei hohem Wellengang nicht möglich ist! Mit unserem kleinen Boot war's aber kein Problem und kurz darauf legten wir auch schon an und gingen an Land.
Unser Guide nimmt ihre Arbeit sehr ernst.
Kaum standen wir auf er Insel wurden wir von unserem Guide auch bereits angewiesen, wie wir uns zu verhalten hatten. Regel Nummer 1: Niemals den Pfad verlassen. Die Flora auf der Insel erholt sich nur langsam von den Ziegen die hier frei herum liefen, wenn die Touristen dann auch noch drauf herum trampeln, dann ist es gut möglich, dass das Betreten der Insel ganz verboten wird. Regel Nummer 2: Immer beim Guide bleiben und nicht zu weit herum wandern. Regel Nummer 3: Keinen Müll auf der Insel lassen!
Pfad vom Hafen auf die andere Seite von Minami-jima.
In einer Schlange folgten wir unserem Guide zu einer kleinen Anhöhe und fanden auf der anderen Seite ein kleines Paradies: eine Bucht aus weißem Sand mit einem kleinen Pool aus türkisfarbenem Meerwasser mit einem Felsenbogen aufs freie Meer. Hier durften wir ein bisschen frei im Sand herumlaufen und sogar ins Wasser gehen, dass voller (allerdings nur grauer) Fische war.
Paradiesischer Strand auf dem kleinen Inselchen.
 Bei ruhiger See ist es möglich per Seekayak durch den Felsenbogen auf die Insel zu gelangen. Da die Seite jedoch auf die Chichijima abgewandte hinaus geht, ist das nur selten möglich. Falls es klappt, ist es aber sicher ein tolles Erlebnis!
Die Einfahrt ist wirklich ZIEMLICH eng.
Nachdem wir etwas im Wasser herumspaziert waren wandten wir uns dem Strand zu. Nach hinten zu fand wir hunderte von Schneckengehäusen. Sie purzeln nach und nach aus den aufsteigenden Wänden des Talkessels und sind ziemlich alt. Sie wurden zusammen mit den Korallen, die die Insel bildeten an die Oberfläche gedrückt und kommen nun nach und nach zum Vorschein. Mitnehmen ist selbstverständlich strengstens untersagt.
Fossiles Schneckengehäuse, wie im Reiseführer abgebildet.
Jüngere Exemplare haben sogar noch etwas Farbe.
Im hinteren Teil des kleinen Tales befindet sich ein kleiner Teich an dem auch einige Wasservögel pausierten, die wir jedoch mit unserer Anwesenheit verschreckten. Ob es sich dabei um Süßwasser handelt? Ich hab's nicht probiert, aber wenn es keinen unterirdischen Anschluss ans Meer gibt, dann müsste es sich eigentlich um gesammeltes Regenwasser handeln. Ich war leider etwas zu sehr mit fotografieren beschäftigt um unserem Guide zuzuhören...
Kleiner Teich im Landesinneren von Minami-jima.
Als nächstes erklommen wir auf einem sehr engem Pfad die steilen Wände der Insel und hatten nun einen wunderschönen Ausblick auf das gesamte Landesinnere sowie auf Chichijima. Am liebsten wäre ich einfach dort oben geblieben, der Ausblick war einfach so schön, dass die Fotos (oder zumindest meine Fotos) das einfach nicht wiedergeben können.
Blick auf den Strand und den kleinen Teich von Minami-jima.
Der Pfad, der die Anlegestelle mit dem Strand verbindet

Blick auf Chichijima mit Jinny Beach und dem Heart Rock (ganz rechts).
Jinny Beach links und Heart Rock rechts.
Unser Schiff kommt uns abholen.
Nach scheinbar viel zu kurzer Zeit ging es den steilen Pfad wieder bergab. Unser Boot kam von seiner Ankerstelle in der Bucht wieder zur Anlegestelle und mit etwas Hilfe gelangten wir alle an Bord. Wir hängten uns dann an ein anderes Schiff und legten Mittagspause ein. Irgendwie schmeckt alles besser, wenn man von Meer und schöner Landschaft umgeben ist.
Blauer Himmel und die Farben von Minami-jima.
Viel zu schnell hieß es dann auch schon Abschied nehmen von Minami-jima und durch die schmale Öffnung ging es wieder hinaus aufs freie Meer.
Ausfahrt von Minami-jima.
Im nächsten Teil: Noch mehr Whale Watching und Schwimmen mit Delphinen!

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