Mittwoch, 23. Januar 2013

Japan: Mit der Hahajima-maru nach Hahajima

Von Chichijima nach Hahajima.
Um nach Hahajima (übersetzt: Mutter-Insel) zu kommen muss man mit der kleinen Fähre Hahajima-maru von Chichijima aus übersetzen. Die Fahrt dauert knapp über zwei Stunden und wird von derselben Fährgesellschaft wie die Ogasawara-maru durchgeführt. Der Vorteil davon ist, dass Ogasawara Kaiun eine vorbildliche englische Webseite hat, auf der man die Fährzeiten und die Kosten abrufen kann.

Die Preise sind mit ca. 50 Euro pro Richtung ziemlich gesalzen. Das ist jedoch in der Nebensaison. In der Hochsaison (zur Golden Week, Anfang Mai, und im Sommer) schnalzt er noch einmal in die Höhe. Die Preise und die Fahrtzeiten werden immer erst zwei Monate im voraus festgesetzt, somit ist es relativ schwer langfristig zu planen.
Hahajima-maru - The Whale Liner - Chichijima <-> Hahajima
Ich war jedenfalls schon bei Morgengrauen mit meinem Koffer am Fährhafen. Der Schalter für den Ticketverkauf hatte nicht einmal offen. Der machte erst ca. 15 Minuten vor der geplanten Abfahrt auf.Viele Passagiere wollten allerdings auch nicht gerade nach Hahajima, also vermutlich war es auch nicht notwendig zu stressen.

Die Hahajima-maru bereit zum Boarden.
Das Schiff ist ziemlich klein. Die "erste Klasse" ist eine Kabine mit normalen Sesseln a la Economy Class. Im Untergeschoss sind mit Tatami-Matten ausgelegte Zimmer für die "zweite Klasse", sprich die können sich sogar hinlegen. Das Oberdeck hat zwei Picknick-Tische und Sessel drum herum. Und wie man sieht sind auf dem Mitteldeck auch überdacht einige Sitzgelegenheiten. Ansonsten gibt es noch einen Getränkeautomaten im Unterdeck und das war es auch schon.

Kaum waren alle an Board wurde auch schon abgelegt. Das ganze hatte gefühlt keine fünf Minuten gedauert. Ich nahm Platz an einem der Picknick-Tische am Oberdeck, da man von dort eindeutig die bessere Aussicht hatte. Bei ziemlich diesigem Wetter und ziemlich stark bewölkten Himmel ging es dann los.
Das Kreuzfahrtschiff Pacific Venus im Hafen von Chichijima.
John Beach ist kaum wiedererkennen unter dem Dunst.
Kurz darauf war dann auch klar warum die Hahajima-maru sich als "The Whale Liner" bezeichnet. Man begegnet recht vielen von ihnen auf dem Weg nach Hahajima. Teilweise war es so, dass ich gar nicht wusste in welche Richtung ich den schauen sollte. Trotz starker Gischt blieb eine Familie mit mir am Oberdeck und wir riefen uns gegenseitig zu, wenn wir einen Wal entdeckt hatten. Die See war ziemlich unruhig und es war notwendig sich am Schiff abstützen um halbwegs vernünftige Fotos zu machen.

Gleich als Erstes: Ein Buckelwal beim Sprung aus dem Wasser!
Buckelwal beim Abtauchen.
Der Großteil der Fotos war zum Vergessen. Erst als Chichijima im Dunst verschwand und langsam Hahajima vor uns auftauchte wurde der Wellengang etwas geringer und Fotos waren wieder möglich. Bei gutem Wetter soll es möglich sein von einer Insel auf die andere zu sehen, aber bei dem Wetter war es nicht einmal möglich vom Mittelpunkt beide Inseln auf einmal zu sehen.
Erster Blick auf Hahajima.
Am Nordende der Insel tummelten sich wieder einige Wale. Diesmal sogar im Familienverband.
Zwei Buckelwale vor Hahajima.
Rechts das ist keine Insel, sonder ein Buckelwal-Rücken. Auch der kann entzücken :)
Die Insel zeigte sich entlang der Westseite als praktisch unberührt und ausgesprochen uneinladend. Die Küste bestand aus Klippen mit deutlichen Abriss-Stellen und das Hinterland zeigte eine scheinbar undurchdringliche Wildnis. So sieht also das Ende der Welt aus.
Die Küste von Hahajima zeigt sich sehr unwirtlich.
Auch das Hinterland scheint eine undurchdringliche Wildnis zu sein.
Bevor ich es mich versah fuhren wir auch schon in den Hafen Oki ein. Dort zeigte sich ein recht vielversprechender Sandstrand, Teil des Wakihama-nagisa Parks.
Blick vom Schiff auf den Wakihama-nagisa Park und den Samegasaki Aussichtspunkt.
Die Anlegestelle von Hahajima. Das Gebäude vor dem schwarzen Felsen ist die Touristen-Info.
Wie abgesprochen begann die Wolkendecke etwas aufzureißen und hie und da blitzte etwas blau am Himmel auf. Ich hatte absolut nichts für meinen Aufenthalt auf der Insel geplant. Gerade mal meine Unterkunft hatte ich über die Touristen-Info im voraus gebucht.
Ankunft in Hahajima.
Da waren wir nun. Abgelegener geht es wohl kaum. 25h mit der Ogasawara-maru von Tokyo entfernt und dann noch einmal 2h10min mit der Hahajima-maru von Chichijima. Ich war schon gespannt, was mir diese Insel in meinen drei Tagen Aufenthalt bieten würde!

Nächstes Mal: Erste Erkundungen von Hahajima!

Resourcen: Webseite der Hahajima Touristen-Info (leider nur Japanisch)

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