Mittwoch, 28. März 2012

Japan: Erste Erkundungen von Chichijima

Selbst die Kanaldeckel zeigen einem, dass man auf den Ogasawara Inseln angekommen ist!
Wie versprochen fand ich das Banner meiner Pension, des Tropical Inn Papaya, gleich links vom Schiff. Nach kürzerer Warterei wurden wir zu einem Auto gebracht und dann die 150m zur Pension gefahren… zu Fuß wären wir vermutlich schneller gewesen. Dafuer erhielten wir bei der Fahrt gleich eine kurze Einführung in das Städtchen: da ist die Touristeninfo, da die Bank, da das Postamt, da die zwei Supermärkte und da die Mitbringsel-Shops. Das ganze auf den paar Metern zwischen dem Hafen und der Pension.
Mit einem Grinser wartet der Besitzer des Tropical Inn Papaya auf seine Gäste
Wir wurden gleich vom Besitzer begrüßt, der uns in den Vorgarten setzte und erklärte wer in welchem Zimmer sei. Ich landete mit den anderen Mädels im 8-Bettzimmer oben links. Dann erklärte er uns kurz, dass wir, da viele von uns allein Reisen immer sagen sollen wo wir hingehen. Letztes Jahr (?) sind 100 Leute ertrunken oder so und vor vier Jahren hat sich einer auf der Insel verlaufen und ist gestorben (wie geht sowas???). Die Hausherrin klärte uns dann noch über die Mülltrennung auf, die sehr streng gehandhabt wird.
Erster Weg sollte zur mit Walen dekorierten Touristen-Info führen.
Auf dem Zimmer schnapsten wir uns mit Stein, Schere, Papier aus in welcher Reihenfolge wir uns die Betten aussuchen dürfen. Ich hatte zwar keine Ahnung was ich da machte, wurde aber zweite und suchte mir das obere Bett neben dem Fenster aus. Irgendwie kann ich bei Stockbetten nie widerstehen, auch wenn das untere einen Vorhang hat und somit eigentlich „privater“ ist… naja.
Deutsches Bier ist offenbar auch mitten im Pazifik sehr beliebt :)
Ich packte mich dann zusammen und ging durch das Städtchen spazieren, schaute in die Shops und buchte bei der Touristeninformation eine Tour für den nächsten Tag. Danach ging ich bis ins nächste Dörfchen namens Okumura, bevor mich der Hunger packte und ich retour ging. Nur war da die Mittagszeit vorbei und die Restaurants bereits alle zu… also in den Supermarkt, kein Bento, gar nichts, nächster Supermarkt, ebenso. Zumindest hatte ich nun Sonnenkreme, Trinken, Kekse und einen Nussmix zur Stärkung. Letzter Versuch bei einem Mini-Markt direkt neben dem Hotel und letztendlich wurden es Cup-Nudeln, seufz.
Die Hauptstraße mit den beiden "großen" Supermärkten und mehreren nützlichen Geschäften.
Zwei Tunnel führen vom Hauptdorf Ogasawara nach Okumura.
Die Friedensglocke (Heiwa no suzu) in Okumura.
Blaumerlen (Monticola solitarius) beim Paarungstanz auf dem Trinkbrunnen.
Gestärkt suchte ich mir mein nächstes Ziel, den kleinen Berg Mikazukidake gleich direkt hinter dem Dorf. Der Weg war relativ einfach, wenn auch bergauf… bis zum Aussichtspunkt war der Weg aber asphaltiert und mehrere Touren mit ihren Mini-Busen überholten mich auf dem Weg nach oben.
Die Kapelle "Chapel of Peace", die 1967 für die auf den Bonin-Inseln stationierten US-Soldaten gegründet wurde.
Blick von halber Höhe auf den Hafen mit Ogasawara-maru und Hahajima-maru.
Der Mizukidake Aussichtspunkt ist ein Wahnsinn. Man sieht in Richtung Westen ewig weit über das Meer. Ich habe mich vorher gefragt wie man von der Insel Wale sehen kann, jetzt frage ich mich nicht mehr. Das Meer war super glatt und man hätte jeden Wal auf Kilometer gesehen. Bei der Wal Organisation kann man sich sogar einen Ferngucker dafür ausleihen gegen eine kleine Gebühr.
Blick vom Mizukidake Aussichtspunkt in Richtung Hafenausfahrt.
Mein Ziel war aber weiter oben. Am Gipfel des Mikazukidake befand sich ein überdachter Picknicktisch und eine gruselige Höhle. Von oben hatte man einen Blick auf den Futami Hafen mit der Ogasawara-maru und dem Kreuzfahrtschiff Fuji-maru. Ich war rechtzeitig da um zu sehen wie es auslief und von den lokalen Schiffchen hinausbegleitet wurde.
Pfad auf den Gipfel des Mizukidake.
Blick vom Mizukidake in den Süden von Chichijima.
Die Fuji-maru beim Auslaufen, begleitet von den lokalen Booten.
Die Sonne geht hier schon um halb sechs unter, also zurück zum Aussichtspunkt wo sich bereits die Massen versammelten um den Sonnenuntergang abzuwarten. Am Vorabend war die Sonne wirklich schön im Meer zergangen, heute war das leider nicht der Fall, aber trotzdem sehr, sehr schön (wenn auch etwas kalt). Ich wurde von einem Mädchen angesprochen, das mich auf der Ogasawara-maru beim Zähne putzen gesehen hatte (die dritte Person die mich angesprochen hat, weil sie mich auf dem Schiff gesehen hat). Anscheinend bin ich aufgefallen…
Sonnenuntergang im Pazifik: So wird's richtig gemacht!
Feuerball im Meer.
Das Ende der Show war ebenfalls ganz hübsch anzusehen.
Nach dem Sonnenuntergang hetzte ich mit den anderen wieder nach unten bevor es ganz dunkel wurde und suchte mir was zum Essen. Letztendlich landete ich im Heart Rock Cafe, wo ich eine Zimmergenossin traf, die mir den Hai-Burger ans Herz legte. HAI-Burger… und wow, war der lecker! Ich denke mal jetzt lieber nicht darüber nach woher sie das Haifischfleisch haben, aber denk' den könnte ich locker noch einmal essen.
Überall am Weg blühten diese hübschen Blumen.
Inzwischen war es schon wieder stockdunkel, also retour in die Pension wo ich nun geduscht und gebadet vor meinem kleinen PC sitze. Wer hätte gedacht, dass es hier ganz normales Internet gibt? Morgen muss ich um halb sieben wieder aufstehen, außerdem bin ich schon sehr, sehr müde… das war`s also mal für heute.

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