Montag, 3. Juni 2013

Japan: Kitamura, im Norden von Hahajima

Im Norden von Hahajima
Nachdem ich am Vortag den Südzipfel von Hahajima erkundet hatte, ging es diesmal ganz in den Norden. Mein erster Stopp war das verlassene Dorf Kitamura (Norddorf) am Kitakou (Nordhafen). Ja, ich weiß, nicht gerade die einfallsreichsten Namen.
Die rote Markierung ist das Ende der Straße am Nordhafen.
Wie man auf der Karte sehen kann endet die Straße dort. Es gibt noch eine kleine Wanderung, die man zu einem anscheinend recht netten Strand machen kann, aber die geht über einen Berg drüber und davon hatte ich erstmals genug.
Die Geschichte von Kitamura.
Kurz erzählt: Die Hahajima-maru hat früher hier angelegt. Es gab ein Dorf mit Schule, Postamt, Greisler, Rum-Manufaktur etc. Am Bild sieht man, dass doch einige Häuser hier standen. Vor der Zwangsevakuierung 1944 lebten hier um die 600 Menschen. Nach dem Krieg blieb das Dorf verwaist und inzwischen ist es komplett überwachsen.
Blick vom Hafen die ehemalige Hauptstraße von Kitamura entlang.
Der Nordhafen ist ein toller Ort zum Schorcheln. Während ich da war hat einer das auch gemacht. Man soll dort auch recht häufig Meeresschildkröten sehen. Ich habe testweise meine Kamera ins Wasser gehalten und recht viele unterschiedliche bunte Fische gesehen, aber leider keine Schildkröte.


Grundsätzlich wäre das Wasser auch nett zum Schwimmer, der Untergrund sind jedoch Steine. Am Strand wird leider auch einiges an Dreck angespült. Irgendwie sehr traurig, wenn man so etwas an einem so schönem Ort sieht.
Der Dreck, der angespült wird ist recht vielseitig.
Obwohl die Sonne schien und es angenehm warm war, entschied ich mich gegen einen Plantsch im Wasser. Die Wassertemperatur war zwar erträglich, aber doch nicht so, dass ich da unbedingt rein wollte. Anfang April ist halt immer noch Anfang April.
Die Mauern am Straßenrand zeigen wo Häuser standen.
Eine der Sehenwürdigkeiten ist die alte Volkschule von Kitamura. Sie wurde 1887 erbaut und wie bereits erwähnt 1944 aufgegeben. Fast 70 Jahre, da ist es kein Wunder, wenn nur mehr die Fundamente und der Torbogen zu sehen sind. Die Ficus-Bäume haben dort inzwischen ihr neues Zuhause gefunden.
Eingang zur Kitamura Volksschule.
Gegenüber befand sich ein Geschäft aber dort sieht man nichts mehr außer Dschungel.
Man kann zwar hineingehen, aber es gibt kaum mehr etwas zu sehen. Die Bäume sind allerdings ziemlich beeindruckend. Irgendwie fühlte man sich als würde man auf uralten Ruinen stehen, dabei leben vermutlich noch irgendwo Menschen, die hier zur Schule gegangen sind.
Im Inneren der Kitamura Volkschule.
Mein nächster Stopp: Der Osthafen und einige beeindruckende Relikte aus dem 2. Weltkrieg.

2 Kommentare:

zoomingjapan hat gesagt…

Wieder mal tolle Fotos. Macht Lust auf mehr.
Mein Plan dort diesen Sommer hinzuschippern besteht nach wie vor.

Allerdings wurde neulich gesagt, dass im Falle eines Nankai Erdbebens die Leute auf den Ogasawara Inseln besonders gefährdet seien.

Silvia hat gesagt…

Meinst du im Fall eines Tsunami? Beide Inseln haben umliegend den "Städten" größere Hügel auf die man sich im Falle eines Tsunamis zurückziehen kann. Das die Ansiedlungen fast alle beim Hafen und somit in Küstennähe sind ist für Inseln ja nicht ungewöhnlich. Oder gibt es einen anderen Grund warum die Ogasawara Inseln besonders gefährdet sind?

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