Dienstag, 30. Dezember 2008

Japan: Tag 6: Yudanaka, Jigokudani, Tokyo

Spannend, spannend!
Heute in der Früh wachte ich wohlig warm unter meinen vielen Decken auf, im Zimmer hatte es jedoch nur noch 4 Grad Celsius! Diese japanischen Häuser sind wirklich nicht abgedichtet und die Gasheizer kann man in der Nacht nicht laufen lassen, weil es zu gefährlich ist. Meine Mutter hatte jedoch die warmen Wolldecken statt auf sich unter sich gelegt und fror entsprechend. Es war gleich klar, dass sie sich ziemlich erkältet hatte und hohes Fieber hatte. Da damit nicht zum Spaßen ist, bat ich die Besitzerin der Pension uns zu einem Arzt zu bringen.

Der war zum Glück gleich ums Eck, da jedoch über Nacht sehr viel Schnee gefallen war, nahmen wir doch das Taxi. Der Arzt war dann supergründlich und hat verschiedene Antikörper und sonst was für Tests gemacht. Auch die Lungenfunktion getestet etc. Meine Mutter war nah am Rande einer Lungenentzündung und bekam Antibiotika, ein Schmerzmittel und ein Hustenmittel verschrieben. Dazu kam noch ein Zettel zum Eintragen der Temperatur und mit den Untersuchungsergebnissen damit wir das notfalls an einen Arzt in Tokyo weitergeben konnten. Die Medikamente bekam sie gleich abgezählt auf die Dauer der Behandlung. Alles in Allem hat das nur 7000 Yen gekostet. Die Versicherung wird das übernehmen, aber trotzdem gut zu wissen, dass es notfalls nicht so viel kostet.

Die Besitzerin der Pension war so nett uns das Zimmer kostenlos länger zu überlassen. Da es jetzt schön wohlig warm dort war mit der Heizung, legte sich meine Mutter wieder hin und nahm ihre Medis. Danach war sie erst einmal für einige Zeit außer Gefecht gesetzt. Nach einigem hin und her entschied ich mich doch allein zu den Affen nach Jigokudani zu fahren. Da der Bus zu lange dauern würde nahm ich ein Taxi hin für knapp 1500 Yen. Danach war es noch ein angenehmer Spaziergang durch den schneebedeckten Wald von ca. 20 Minuten Dauer.
Über Nacht wurde alles Weiß
Nachdem ich meine 500 Yen Eintritt gezahlt hatte, bog ich um das Gebäude und sah schon die Affen. Dutzende von ihnen saßen am Fluss oder liefen die Pfade entlang und in der heißen Quelle saßen sicher auch mehr als 10. Mein erster Eindruck war, dass sie deutlich kleiner waren, als ich gedacht hatte. Mein zweiter: Wow, so viele Leute! Tatsächlich waren einige mit ihrer gesamten Kameraausrüstung und Mega-Objektiven ausgerückt. Die Affen schien das meistens nicht zu stören. Ich stürzte mich dann ebenfalls ins Getümmel und machte fast den ganzen Chip voll. Da meine Brillen aber belaufen waren drückte ich nur auf gut Glück in die ungefähre Richtung der Affen ab.
Es war wirklich kalt.
Maximales Eintauchen war notwendig.
Am Kopf sammelte sich dann jedoch ein Schneegupf
Ich wäre sehr gerne länger geblieben und hätte mir gern Zeit genommen die Affen genauer zu beobachten. Einige spielten, einige sammelten Futter, einige versuchten vor einem Partner Eindruck zu schinden und dann gab es noch die mit Jungen. Leider musste ich leider wieder zurück. Nachdem ich mich etwas in der Hütte aufgewärmt hatte, ging es also wieder hinunter. Interessanterweise waren deutlich mehr ausländische Besucher hier als sonst wo. Die Bilder von den Affen sind aber auch weltweit immer wieder in den Zeitungen zu sehen, selbst bei uns :)
Junger Japan-Makake (Macaca fuscata)
Mutter und Kind
Zurück in Yudanaka packte ich meine Mutter gut ein, ihr ging es nach den Medikamenten deutlich besser, und die Besitzerin brachte uns mit dem Auto zum Bahnhof. Dort wartete sie noch bis der Zug abfuhr und winkte uns nach. Ich kann gar nicht sagen wie dankbar ich bin! Ich werde ihr ein kleines Dankeschön aus Österreich schicken.

Mit dem Zug ging es dann nach Nagano und von dort mit dem Shinkansen direkt nach Tokyo. Dort bezogen wir wieder in Kanda unser Hotel.
Nagano Winterwunderland
Fuji-san vor Tokyo
Fuji im Sonnenuntergang
Resourcen:
Jigakudani Monkey Park (mit Webcam)

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