Donnerstag, 25. Dezember 2008

Japan: Tag 5: Matsushima, Yudanaka Onsen

Fischer in der Bucht von Matsushima

Gleich in der Nähe von Sendai gibt es einen der drei schönsten Orte Japans (die Japaner lieben es die drei so und so aufzulisten). Dabei handelt es sich um eine Bucht mit über 200 größeren und kleineren Inseln, die mit Kiefern bewachsen sind. Der Name Matsushima bedeutet wörtlich Kieferninseln. Am schönsten ist hier der Sonnenaufgang mit den vielen kleinen Inseln im Vordergrund, aber auch so ist es wunderschön.

Kieferninselchen

Kein Sonnenaufgang, aber interessante Lichtstimmung

Wir hatten heute ausgeschlafen und da es meiner Mutter etwas besser ging, fuhren wir nach Matsushima. Nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt (unbedingt an der Touristeninformation nach einem deutschen Flyer fragen! Es wurden 2001 10 000 Stück davon gedruckt und die sind offensichtlich immer noch nicht aufgebraucht!) ist der Hafen. Von hier legen Schiffe ab, die Rundfahrten durch die Bucht machen, oder sogar bis nach Sendai fahren.

Kormorane auf einem Felsinselchen
Raubvogel gegen Schlechtwetterhimmel

Da wir nicht viel Zeit hatten, entschieden wir uns für die 50-minütige Rundfahrt. Wahlweise im Inneren des Schiffes mit großen Fenstern (meine Mutter) oder frierend draußen (ich) hatte man einen tollen Ausblick. Viele der Inseln haben eigene Geschichten, die auf Japanisch und Englisch erklärt werden. Die meisten, die draußen standen hatten jedoch ihren Spaß mit Möwen und Adler (?) füttern. Für 100 Yen konnte man Snacks kaufen für die Vögel, die zum Teil im Flug aus der Hand fraßen. Es gab also für groß und klein viel zu staunen.
Eine Sekunde später war der Snack weg

Junge Möwe im Vorbeiflug

Ein schöner Raubvogel (nur was für einer?)

Danach ging es noch zu einem bekannten Zen-Tempel der Gegend und zurück zum Bahnhof. Eigentlich ist dies ein schöner Tagesausflug von Sendai aus, aber uns blieb leider nur wenig Zeit, da wir erst später als geplant hergekommen waren. Meine Mutter bekam auch schon wieder Fieber, also ging es zurück mit dem Zug nach Sendai und von dort mit dem Shinkansen in die japanischen Alpen nach Nagano. Dort noch einmal mit dem Lokalzug bis nach Yudanaka Onsen und wir hatten unser Ziel für heute Abend erreicht.

Wir wurden überaus freundlich in unserer Privatpension erwartet und uns wurde gleich ein Festmahl serviert. Da meine Mutter wenig Appetit hatte, vertilgte ich Essen für zwei :) Während meine Mutter sich hinlegte, machte ich mich auf einen Spaziergang durchs Dorf. Da es schneite. hatte man mir einen Regenschirm mitgegeben und in der Stille erwischte ich mich unvermittelt wie ich "Singing in the Rain" summte. Nachdem ich die Kalorien etwas abgearbeitet hatte, ging es in den Onsen, der hier super heiß war und die Kälte komplett aus den Knochen trieb. Inzwischen ist draußen alles Schneeweiß, wo es bei unserer Ankunft noch regennass war. Ungefähr 10cm sind schon gefallen.

Yudanaka Onsen im Regen

Sympathisches Lokal im Ort

Schnee auf Schrein :)

Singing in the Snow

Morgen besuchen wir die berühmten Affen, die in den heißen Quellen baden und dann geht es zurück nach Tokyo.

Addendum: Ich habe folgenden Bericht einer Familie, die zu der Zeit des großen Tohoku Erdbeben und Tsunami in Matsushima war gefunden.  Dank der vielen vorgelagerten Inseln sind die Verluste dort geringer als in den umliegenden Gemeinden. Als eine Stadt die vom Tourismus lebt, bitte ich darum, dass die, die dort waren davon erzählen, wie schön es dort ist, und die, die daran denken dorthin zu fahren, dieses auch tun sobald es wieder möglich ist.

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