Montag, 5. Januar 2009

Japan: Tag 13: Kyoto

Blick über Kyoto und den Ginkaku-ji

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Kyoto sind einerseits einfach und andererseits ziemlich kompliziert. Die Züge und die U-Bahn sind einfach zu navigieren, aber die Busse sind ein totales Chaos. Inzwischen versuche ich gar nicht mehr einen Busplan zu lesen sondern schau nur noch auf die Anzeigetafeln vorne. So schnappten meine Mutter und ich uns auch einen der notorisch vollen Busse und fuhren zum Ginkaku-ji, auch bekannt als der "silberne Pavillon." Leider wurden wir draußen bereits von einem großen Schild begrüßt, dass uns vorwarnte, dass der Pavillon wegen Renovierungsarbeiten verdeckt ist. Das kann einem in Kyoto schon einmal passieren.

Steingarten im Ginkaku-ji

"Mondansichtsplattform" des Ginkaku-ji

Der Hauptgrund für den Besuch war jedoch nicht der Pavillon sondern der schöne japanische Garten. Neben einem ehrfurchtgebietenden Steingarten gibt es wunderschöne Pfade durch das ganze Gelände. Eine kleine Information erklärte die unterschiedlichen Moosarten und ja, die wurden bewusst ausgesucht und an bestimmten Stellen angepflanzt. Das Wetter spielte leider nicht mit, aber selbst der graue Himmel konnte die Schönheit des Gartens nicht komplett überdecken.

Garten des Ginkaku-ji

Vom Ginkaku-ji führt der "Pfad der Philosophen" an einem kleinen Kanal entlang in Richtung Süden. Auf einem schönen Weg geht man zwischen unzähligen Zierkirschen hindurch. Im Winter blühen die nur leider nicht. Abseits des Weges gibt es immer wieder kleine Tempel und Schreine, zwar nicht sonderlich bekannt, aber dennoch sehenswert. Zum entspannen gibt es jede Menge kleine Cafes wo wir dann auch unser Mittagessen einnahmen.

Eingang zu einem kleinem Tempel entlang des Pfades

Pfad der Philosphen bei Sonnenlicht

Am Ende des Pfades befindet sich der Eikandou, ein Tempelkomplex, der vor allem für das Herbstlaub berühmt ist. Einige Bäume strahlten noch Feuerrot, aber nichts im Vergleich dazu wie es Anfang Dezember hier aussieht. Dennoch ist der Tempel das Eintrittsgeld wert. Man kann zu einer schönen Aussichtsplattform klettern, an den vielen Gebäuden vorbeischauen und es gibt auch kleine Ausstellungen mit Erklärungen. Der Garten hat einen schönen Teich mit sich darin spiegelnder Steinbrücke und überall verteilt stehen schöne Laternen. Eindeutig einer meiner Lieblingstempel!

Eingang zum Eikandou

Vom Eikandou ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Nanzen-ji Tempelkomplex. Wir sahen uns das große Tor an, da meine Mutter aber bereits müde war entschlossen wir uns nicht reinzugehen. Grundsätzlich kann man hier einen ganzen Tag problemlos verbringen, allerdings wird man dabei vermutlich auch pleite werden da viele Gärten/Gebäude extra Eintritt verlangen. Es gibt auch einen netten Wanderpfad am alten Aquädukt vorbei in die Berge. Wie gesagt, daraus wurde nichts. Es wurde auch schon langsam wieder dunkel und ich wollte meiner Mutter noch ein letztes Highlight zeigen. Also in den nächsten Bus mit der passenden Anzeige gesprungen und schon waren wir am Kiyomizu-dera Tempel.

Pfad vom Eikandou zum Nanzen-ji

Tor des Nanzen-ji Tempelkomplexes

Der Kiyomizu-dera ist ebenfalls ein großer Tempelkomplex, was ihn allerdings vor allem auszeichnet ist der tolle Ausblick über Kyoto von der Terrasse. Im Herbst gibt es dazu beleuchtetes Herbstlaub und im Frühling natürlich beleuchtete Kirschblüten. Auch außerhalb dieser Jahreszeiten gibt es aber mit etwas Glück immer eine besondere Sehenswürdigkeit: den Sonnenuntergang über Kyoto. Und genau das taten wir, wir sahen uns den Sonnenuntergang über Kyoto an, einfach so :) Gleich danach ging dann auch schon die Beleuchtung an!

Etwas düsterer Sonneuntergang über Kyoto

Beleuchteter Eingang zum Kiyomizu-dera

Kaum war die Sonne wieder untergegangen wurde es erwartungsgemäß kalt und wir fuhren wieder retour zur Kyoto Station (natürlich mit dem Bus). Nach einer erstaunlich guten italienischen Pasta ging es wieder retour in Hotel.

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