Samstag, 1. September 2012

Japan: Einmal rund um Chichijima Teil 2 - Minami-jima

Nach dem Abstecher zum Whale Watching war es endlich soweit! Es ging nach Minami-jima, einem meiner Hauptziele auf den Ogasawara Inseln, schon allein weil es Teil des UNESCO Weltnaturerbes ist, dass 2011 anerkannt wurde. Einen sehr guten Überblick auf die endemischen Spezies der Inseln bietet das Ogasawara Islands Nature Information Center.

Touristenboote im natürlichen Hafen von Minami-jima
Da man auf die Insel nur mit einem Nature Guide darf, mussten wir erst in einem nicht ganz ungefährlichen Manöver unseren von einem anderen Schiff übernehmen. Warum das Ganze vor der Einfahrt bei hohem Wellengang vor sich ging, statt in der ruhigen Bucht, keine Ahnung. Vielleicht wollte man uns ja eine Show bieten, oder die Bucht gilt schon als "auf der Insel" und selbst die Einfahrt ist ohne Guide nicht erlaubt?
Die Einfahrt ist ebenfalls nicht ohne, da ziemlich eng. Kein Wunder, dass ein Besuch der Insel bei hohem Wellengang nicht möglich ist! Mit unserem kleinen Boot war's aber kein Problem und kurz darauf legten wir auch schon an und gingen an Land.
Unser Guide nimmt ihre Arbeit sehr ernst.
Kaum standen wir auf er Insel wurden wir von unserem Guide auch bereits angewiesen, wie wir uns zu verhalten hatten. Regel Nummer 1: Niemals den Pfad verlassen. Die Flora auf der Insel erholt sich nur langsam von den Ziegen die hier frei herum liefen, wenn die Touristen dann auch noch drauf herum trampeln, dann ist es gut möglich, dass das Betreten der Insel ganz verboten wird. Regel Nummer 2: Immer beim Guide bleiben und nicht zu weit herum wandern. Regel Nummer 3: Keinen Müll auf der Insel lassen!
Pfad vom Hafen auf die andere Seite von Minami-jima.
In einer Schlange folgten wir unserem Guide zu einer kleinen Anhöhe und fanden auf der anderen Seite ein kleines Paradies: eine Bucht aus weißem Sand mit einem kleinen Pool aus türkisfarbenem Meerwasser mit einem Felsenbogen aufs freie Meer. Hier durften wir ein bisschen frei im Sand herumlaufen und sogar ins Wasser gehen, dass voller (allerdings nur grauer) Fische war.
Paradiesischer Strand auf dem kleinen Inselchen.
 Bei ruhiger See ist es möglich per Seekayak durch den Felsenbogen auf die Insel zu gelangen. Da die Seite jedoch auf die Chichijima abgewandte hinaus geht, ist das nur selten möglich. Falls es klappt, ist es aber sicher ein tolles Erlebnis!
Die Einfahrt ist wirklich ZIEMLICH eng.
Nachdem wir etwas im Wasser herumspaziert waren wandten wir uns dem Strand zu. Nach hinten zu fand wir hunderte von Schneckengehäusen. Sie purzeln nach und nach aus den aufsteigenden Wänden des Talkessels und sind ziemlich alt. Sie wurden zusammen mit den Korallen, die die Insel bildeten an die Oberfläche gedrückt und kommen nun nach und nach zum Vorschein. Mitnehmen ist selbstverständlich strengstens untersagt.
Fossiles Schneckengehäuse, wie im Reiseführer abgebildet.
Jüngere Exemplare haben sogar noch etwas Farbe.
Im hinteren Teil des kleinen Tales befindet sich ein kleiner Teich an dem auch einige Wasservögel pausierten, die wir jedoch mit unserer Anwesenheit verschreckten. Ob es sich dabei um Süßwasser handelt? Ich hab's nicht probiert, aber wenn es keinen unterirdischen Anschluss ans Meer gibt, dann müsste es sich eigentlich um gesammeltes Regenwasser handeln. Ich war leider etwas zu sehr mit fotografieren beschäftigt um unserem Guide zuzuhören...
Kleiner Teich im Landesinneren von Minami-jima.
Als nächstes erklommen wir auf einem sehr engem Pfad die steilen Wände der Insel und hatten nun einen wunderschönen Ausblick auf das gesamte Landesinnere sowie auf Chichijima. Am liebsten wäre ich einfach dort oben geblieben, der Ausblick war einfach so schön, dass die Fotos (oder zumindest meine Fotos) das einfach nicht wiedergeben können.
Blick auf den Strand und den kleinen Teich von Minami-jima.
Der Pfad, der die Anlegestelle mit dem Strand verbindet

Blick auf Chichijima mit Jinny Beach und dem Heart Rock (ganz rechts).
Jinny Beach links und Heart Rock rechts.
Unser Schiff kommt uns abholen.
Nach scheinbar viel zu kurzer Zeit ging es den steilen Pfad wieder bergab. Unser Boot kam von seiner Ankerstelle in der Bucht wieder zur Anlegestelle und mit etwas Hilfe gelangten wir alle an Bord. Wir hängten uns dann an ein anderes Schiff und legten Mittagspause ein. Irgendwie schmeckt alles besser, wenn man von Meer und schöner Landschaft umgeben ist.
Blauer Himmel und die Farben von Minami-jima.
Viel zu schnell hieß es dann auch schon Abschied nehmen von Minami-jima und durch die schmale Öffnung ging es wieder hinaus aufs freie Meer.
Ausfahrt von Minami-jima.
Im nächsten Teil: Noch mehr Whale Watching und Schwimmen mit Delphinen!

2 Kommentare:

zoomingjapan hat gesagt…

OMG!!! Ich hab grad Schnappatmung weil das so atemberaubend schön ist! Mir fehlen echt die Worte!
Ich würde jetzt gerne sagen, ich kann's kaum erwarten slebst hinzuschippern, aber die Osagawara Inseln stehen nach wie vor nicht auf meinem Plan.
Wenn du so weitermachst, muss ich mir das doch nochmal überlegen! ;)

Silvia hat gesagt…

Da war noch gar nichts :) Die 24h hin und retour, sogar die Seekrankheit waren es wert. Es gab vor allem einem Moment wo mir wirklich der Atem gestockt ist und ich mir dachte hier bleib ich! Ob das auf den Fotos rüberkommt ist dann natürlich eine andere Sache.

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